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Rechtsextremismus: Drei Haftbefehle nach Demonstration gegen Moschee

Drei Männer sind wegen schwerer Körperverletzung bei einer Demonstration gegen den Bau der Ahmadiyya-Moschee in Pankow verhaftet wurden. Sie gehören der rechten Szene an.

Nach den Auseinandersetzungen im Anschluss an eine Demonstration gegen den Bau der Ahmadiyya-Moschee in Pankow sind gegen drei Männer Haftbefehle erlassen worden. Den Angehörigen der rechten Szene werde gemeinschaftliche schwere Körperverletzung vorgeworfen, sagte eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft. Zwei weitere Festgenommene seien ebenfalls dem Haftrichter vorgeführt worden. Sie wurden aber wieder auf freien Fuß gesetzt.

Bei der vierten von der Interessengemeinschaft Pankow-Heinersdorfer Bürger (ipahb) veranstalteten Demonstration hatten am Mittwochabend laut Polizei 600 Menschen gegen den Bau der ersten Moschee im Ostteil Berlins protestiert, unter ihnen auch zahlreiche Angehörige der rechtsradikalen Szene. Zu einer Gegenkundgebung linksgerichteter Gruppen am Pankower Garbatyplatz fanden sich etwa 100 Personen ein. Als die Anti-Moschee-Demonstration vorbeizog, kam es zu Rangeleien mit der Polizei. Die Beamten nahmen nach Abschluss der Veranstaltungen insgesamt 20 Personen fest, davon 15 mutmaßlich Rechtsradikale.

Anträge gegen den Moschee-Neubau wurden bisher abgelehnt

Die Ahmadiyya Muslim Gemeinde will bis zum Sommer 2008 in der Tiniusstraße im Pankower Ortsteil Heinersdorf eine zweistöckige Moschee mit einem zwölf Meter hohen Minarett errichten. Vor wenigen Tagen begannen die Erdarbeiten auf dem Gelände. Die ipahb befürchtet, dass von der Moschee islamistische Aktivitäten ausgehen könnten. Zwei Anträge für Bürgerbegehren gegen den Moschee-Neubau wurden als unzulässig abgelehnt. (mit ddp)

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