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Rockerstreit: Männer wegen Misshandlung eines Ex-Hells-Angels vor Gericht

Wegen Misshandlung und versuchter Erpressung eines mutmaßlichen Ex-Mitglieds des Rockerclubs „Hells Angels“ müssen sich seit Freitag drei Männer vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten.

Die 19- bis 22-Jährigen sollen im Januar dieses Jahres in Tegel von dem Mann 100 Euro gefordert haben, weil er sich angeblich in der Zone der verfeindeten Gruppierung „Bandidos“ aufhielt. Da er nicht zahlen konnte, traktierten sie ihn mit Schlägen und Tritten. Zur Einschüchterung sollen die drei Schlagstöcke dabei gehabt haben. Das Opfer erlitt Prellungen im Gesicht.

Der älteste Angeklagte, der nach eigenen Angaben einem Supporterclub der „Bandidos“ angehört, beteuerte zu Prozessbeginn: „Die Sache hat nichts mit dem Club zu tun.“ Es sei um ein Mädchen gegangen, das der Mann „angemacht“ habe. Er habe den Rivalen geschlagen, weil er sich „gekränkt gefühlt“ habe. Ein 19-jähriger Mittäter gab zu, das Opfer zweimal getreten zu haben, weil er sich durch eine Bemerkung des Mannes provoziert gefühlt habe. Der dritte Angeklagte bestritt jegliche Misshandlung.

Alle drei wiesen den Vorwurf zurück, bewaffnet gewesen zu sein und Geld gefordert zu haben. Das Opfer war zur Zeugenaussage vor Gericht nicht erschienen und soll nun am nächsten Verhandlungstag von der Polizei vorgeführt werden. Der Mann soll als sogenannter Intensivtäter bekannt sein. Das Verfahren wird am 7. Juni fortgesetzt. (dapd)

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