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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

S-Bahnhof Hoppegarten: Kontrolleure mit Steinen und Elektroschocker angegriffen

Die drei Kontrolleure wollten den Fahrschein sehen. Da rastete ein Pärchen völlig aus, warf mit Schottersteinen und griff zum Elektroschocker.

Gegen 21 Uhr wollten drei Kontrolleure (23, 32 und 46 Jahre alt) in der S-Bahn am Bahnhof Hoppegarten die Fahrkarten eines Pärchens kontrollieren. Doch der 22-jährige Mann und seine 20 Jahre alte polnische Begleiterin waren nicht im Besitz von Fahrausweisen. Beim Halt am S-Bahnhof Birkenstein stieß die in Hellersdorf wohnhafte Frau einen Kontrolleur vor die Brust, schlug ihm ins Gesicht und flüchtete mit ihrem Begleiter. Da die Kontrolleure den beiden folgten, warf die Frau eine Bierflasche nach ihnen und traf den 32-Jährigen an der Schulter. Anschließend nahm das aggressive Paar Schottersteine aus dem Gleisbereich auf und warf diese in Richtung der Verfolger. Diese wurden jedoch nicht getroffen. Um weitere Angriffe zu unterbinden, hielt der 32-Jährige die Polin fest. Die Frau setzte sich mit einem Elektroschockimpulsgerät zur Wehr, welches sie dem Kontrolleur an den Bauch hielt. Dadurch konnte sie sich befreien und biss dem 46-jährigen Kontrolleur in den Unterarm und den Oberschenkel. Beamte der Brandenburger Polizei konnten das Paar festnehmen und übergaben es zuständigkeitshalber der Bundespolizei. Ein Kontrolleur trug eine stark blutende, offene Wunde davon. Sein Kollege, gegen den die 20-Jährige das Elektroschockimpulsgerät einsetzte, klagte über Schmerzen im Bauchbereich. Beide mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Das Elektroschockimpulsgerät beschlagnahmten die Bundespolizisten. Bei der Durchsuchung des Paares fanden sie bei der Frau eine betäubungsmittelähnliche Substanz auf. Bei ihrem in Woltersdorf wohnhaften Mittäter stellten sie ein Jobticket sicher, welches einer anderen Person gehörte. Eine Atemalkoholmessung ergab bei dem Täter 0,7 Promille und bei der Täterin 0,4 Promille. Nach der Personalienfeststellung wurden die beiden auf freien Fuß entlassen. Die Bundespolizei leitete gegen das Paar ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährlicher Körperverletzung und Erschleichens von Leistungen ein. Die Polin erwartet darüber hinaus ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Waffengesetz. Ihr Begleiter erhielt eine weitere Strafanzeige wegen Unterschlagung.

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