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Eine S-Bahn (Symbolbild).

© dpa

S-Bahnhof Stresow in Berlin-Spandau: Unbekannte stoßen 84-Jährigen Treppe hinunter

Angriff von hinten: Ein Senior ist Donnerstagnachmittag von Unbekannten die Treppe am S-Bahnhof Stresow hinuntergestoßen worden. Die Bundespolizei sucht Zeugen.

Ein 84-jähriger Mann aus Spandau ist am Donnerstagnachmittag am S-Bahnhof Stresow von Unbekannten eine Treppe hinuntergestoßen worden. "Der Angriff kam von hinten und so überraschend, dass der Senior die Täter noch nicht einmal gesehen hat", sagte ein Sprecher der Bundespolizei. "Wir suchen jetzt Zeugen, die den Tatablauf beobachtet haben oder Angaben zu den Tätern machen können."

Die bisherigen Erkenntnisse der Ermittler beruhen ausschließlich auf den Aussagen des Seniors. Demnach sei er gegen 14 Uhr eine Treppe vom Bahnsteig herabgelaufen, als er von hinten geschubst wurde. Glücklicherweise hatte der Mann den größten Teil der Treppe schon hinter sich gebracht, er stürzte nur die letzten Stufen herab. Er schlug mit dem Kopf auf und erlitt eine stark blutende Platzwunde.

Unmittelbar vor der Tat waren dem Senior zwei junge Männer entgegengekommen. Es wird vermutet, dass diese beiden entweder die Täter sind oder die Tat zumindest beobachtet haben. "Die Hintergründe des Geschehens sind noch völlig unklar", sagte der Sprecher.

Der 84-Jährige musste nach der Tat im Krankenhaus behandelt werden. Die Bundespolizei ermittelt wegen Körperverletzung und hat unter der (030) 20622 93 50 eine Telefonnummer geschaltet, unter der sich Zeugen melden können. Alternativ kann auch die kostenlose Hotline der Bundespolizei (0800) 68 88 000 angerufen werden.

Im August 2014 war ein damals 72-Jähriger nach einer ähnlichen Situation im S-Bahnhof Grünbergallee in Bohnsdorf an seinen Verletzungen gestorben. Der Senior und ein damals 39-jähriger Mann waren sich im Bahnhof ins Gehege gekommen, nach einem Streit schlug der Jüngere den Senior so hart ins Gesicht, dass dieser die Treppe hinunterstürzte. Wenige Tage später erlag der Senior seinen lebensgefährlichen Kopfverletzungen.

Die Tat hatte stadtweites Entsetzen ausgelöst. Die Polizei löste eine Öffentlichkeitsfahndung aus, Hinweise von Bürgern führten die Ermittler zum Täter. Dieser wurde im Februar 2015 wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Haftstrafe von fast sechs Jahren verurteilt.

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