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Update

Schädelbruch: Säugling schwer misshandelt - Haftbefehl gegen Vater

Die Eltern brachten das schwer verletzte Baby selbst noch ins Krankenhaus. Der dringend tatverdächtige Vater des Kindes wurde festgenommen und hat die Tat gestanden. Er erhielt inzwischen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags.

Das sechs Wochen altes Baby war Polizeiangaben zufolge am Dienstagabend von seinen Eltern im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick in die Klinik gebracht worden, weil es eine große Beule am Kopf hatte. Ärzte diagnostizierten daraufhin einen Schädelbruch, schwere Hirnschädigungen sowie Frakturen eines Beines und eines Armes. Der Zustand des kleinen Jungen, der stationär aufgenommen und intensivmedizinisch behandelt wird, sei dem Vernehmen nach stabil, hieß es bei der Polizei weiter.

Die Polizei, die in solchen Fällen ihre Fachdienststelle des Landeskriminalamtes für Delikte an Schutzbefohlenen einschaltet, vernahm daraufhin die Eltern. Danach gilt der 34-jährige Vater des Kindes nun als dringend tatverdächtig. Er räumte in seiner Vernehmung ein, seinen kleinen Sohn in der gemeinsamen Wohnung geschüttelt und mit dem Kopf gegen einen Gegenstand geschlagen zu haben, während die 22-jährige Mutter ihre anderen drei Kinder im Alter von einem, knapp drei und vier Jahren, anderswo abholte.

Der 34-jährige Vater wurde festgenommen. Er erhielt inzwischen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags.

In den vergangenen Monaten hatten mehrfach Gewalttaten gegen Kinder die Öffentlichkeit erschüttert. In Berlin-Buch war im Dezember ein getötetes Neugeborenes in einer Mülltüte gefunden worden. Die 24-jährige Mutter gestand die Tat. Im November hatte eine 40-Jährige in Charlottenburg ihren neugeborenen Jungen wenige Stunden nach der Entbindung aus dem Fenster ihrer Wohnung im fünften Stock geworfen. Auch dieses Baby starb.

Beim jüngsten Fall von Kindesmisshandlung war im Februar ein kleines Mädchen in einer Wohnung in Weißensee tot aufgefunden worden. Den Ermittlungen zufolge starb die Zweijährige an den Folgen eines Darmrisses mit Entzündung im Bauchraum. Laut Staatsanwaltschaft gab es Anzeichen von äußerer Gewalt. (Tsp mit dapd)

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