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Schildow: Polizei bricht Grabung nach Leiche ab

Die Suche nach der Leiche des 1997 erschossenen Türken Ahmet K. im brandenburgischen Schildow ist zunächst erfolglos abgebrochen worden. Kommende Woche soll weitergegraben werden.

Noch am Donnerstag waren die Ermittler sicher, die Leiche zu finden. Doch nachdem sie 5,70 in die Tiefe gegraben hatten, ohne sie zu  entdecken, wurde die Suche am späten Abend vorerst beendet. "Das Loch war zu klein, um an die Stelle zu gelangen", sagte Polizeisprecher Guido Busch Tagesspiegel.de am Freitag. Ob das Technische Hilfswerk weitergraben oder eine Spezialfirma beauftragt werden soll, müsse die Polizei erst beraten. Am Montag soll die Suche dann weitergehen  - mit schwererem Gerät und auf einer größeren Fläche. "Die Ermittler sind zu 100 Prozent sicher, dass sie die Leiche dort entdecken werden", bekräftigte Busch.

Die Ermittler hatten seit Montag nach den sterblichen Überresten des 1997 in Berlin erschossenen Ahmet K. gegraben. Ein Bodenradargerät hatte die Polizei noch am Donnerstag auf die Spur eines neuen Fundorts gebracht. Das Gerät zeigte etwa eineinhalb Meter von der ursprünglich vermuteten Stelle entfernt Unregelmäßigkeiten im Erdreich an. "Dort müsste die Leiche mit großer Sicherheit liegen", sagte Wolfram Köhler, Ingenieur einer Potsdamer Spezialfirma, dem Tagesspiegel am Donnerstag. Ab Donnerstagnachmittag grub dann das Technische Hilfswerk mit einem Bagger ein drei Meter tiefes Loch an der Stelle, am Abend wurde per Hand weitergegraben. Ohne Erfolg.
 
Ahmet K. wurde im Dezember 1996 oder im Januar 1997 in der Diskothek "Paparazzi" in der Nürnberger Straße in Berlin-Schöneberg erschossen. Er lebte illegal in Berlin. (mit ddp)

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