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Schüsse: Konflikte zwischen Großfamilien eskalieren

Der seit Jahren mit Waffen ausgetragene Konflikt zwischen kurdisch-arabischen Großfamilien hat ein neues Opfer gefunden. In der Nacht zu Dienstag wurde in Wedding ein 38-Jähriger von mehreren Schüssen verletzt. Außerdem gab es Massenschlägereien in Kreuzberg und Tiergarten.

Die Täter in Wedding hatten das Opfer vor seinem Haus abgepasst und gefeuert, als Aydin T. aus dem Auto stiegt. Die Ehefrau des Opfers, die in einem anderen Auto fuhr und zur selben Zeit ankam, alarmierte die Polizei. Lebensgefahr besteht nicht. Die Täter flüchteten. Aydin T. soll im Sommer einen Angriff auf einen Angehörigen des Clans R. organisiert haben. T. war erst kürzlich aus der U-Haft entlassen worden, die Staatsanwaltschaft wirft ihm Anstiftung zum versuchten Totschlag vor. Die Ermittler gehen deshalb von einem Racheakt aus. Die Familien R. und T. sollen sich geschäftlich in die Quere gekommen sein. Der Polizei ist vor allem die Familie R. durch eine Vielzahl schwerster Straftaten seit 20 Jahren bekannt.

Zudem gab es in derselben Nacht Massenschlägereien zwischen fünf weiteren arabischen Großfamilien. In der Kreuzberger Yorckstraße prügelten sich die Familien Abu-Ch. und El-H., in der Pohlstraße in Tiergarten drei weitere, darunter die ebenfalls seit Jahrzehnten polizeibekannte Familie Ch. Mehrere Beteiligte wurden verletzt.

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