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Skelettfund am Güterbahnhof Spandau: Mordkommission bittet Öffentlichkeit um Hilfe

Im September wurde eine skelettierte Männerleiche in einem Rollkoffer am ehemaligen Güterbahnhof Spandau entdeckt - bislang konnte der Tote nicht identifiziert werden. Die Polizei zeigt Fotos und hofft auf Hinweise.

Wie berichtet, hatten Spaziergänger am 19. September gegen 19 Uhr einen Rollkoffer in einer Ruine auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Spandau am Brunsbütteler Damm entdeckt. Aus dem Koffer kam starker Verwesungsgeruch - als Bundespolizisten den Rollkoffer öffneten, fanden sie darin die skelettierte Leiche eines Mannes. Die Mordkommission übernahm die Ermittlungen.

Bislang konnte der Tote allerdings nicht identifiziert werden, wie die Polizei am Freitagnachmittag mitteilte. Auch der Zeitpunkt seines Todes ist bislang unbekannt: Laut Polizei reicht die Zeitspanne, in der der Mann umgekommen sein muss, von wenigen Monaten bis hin zu mehreren Jahren. Daher hoffen Mordkommission und Staatsanwaltschaft nun auf Hinweise aus der Bevölkerung.

Der blaugestreifte Pyjama, den der Tote anhatte.
Der blaugestreifte Pyjama, den der Tote anhatte.

© Polizei

Die Polizei hat auf ihrer Internetseite Fotos des Rollkoffers und der Kleidung veröffentlicht, die der Tote anhatte. Sein Alter wird auf über 50 Jahre geschätzt; er war etwa 1,70- 1,75 Meter groß. Das Skelett war mit einem blau gestreiften Pyjama bekleidet.

Die Untersuchung des Skeletts brachte folgende Ergebnisse:

Der Tote hatte einen operierten Leistenbruch auf der linken Körperseite.

In die Beckenarterie wurde ein Stent eingesetzt.

Der linke Unterarm und der linke Oberschenkel ließen sich verheilte Brüche feststellen.

Im Oberkiefer trug der Tote eine Teilprothese.

Der Rollkoffer, in dem der Tote entdeckt wurde, ist ein schwarzes Textilfabrikat der Firma "Bridge" mit den üblichen Abmessungen 45x70x30 Zentimeter.

Der Rollkoffer, in dem die Leiche steckte.
Der Rollkoffer, in dem die Leiche steckte.

© Polizei

Die Mordkommission bittet um Hinweise zur Identität des Toten, hofft auf Angaben zu vermissten Männern, auf die Beschreibung zutrifft. Auch Angaben zu den abgebildeten Gegenständen oder sonstige sachdienliche Hinweise werden unter der Rufnummer (030) 4664-911444 entgegengenommen. Wie üblich, können sich Hinweisgeber auch an jede andere Polizeidienststelle wenden.

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