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Staatsanwalt bestätigt: GSG-9-Einsatz in Kreuzberg: Festgenommene wieder frei

Eineinhalb Wochen nach dem spektakulären Einsatz der Elitepolizeieinheit GSG 9 in Kreuzberg sind die Festgenommenen jetzt überraschend wieder frei gelassen worden. Die Staatsanwaltschaft bestätigte am Mittwoch entsprechende Tagesspiegel-Recherchen.

Die achtköpfige Gruppe aus Süditalien, fünf der Männer wohnten in Berlin, soll einen Überfall auf die Sparkasse in der Muskauer Straße in Kreuzberg geplant haben. In einer Blitzaktion am 31. Juli überwältigten die Beamten der GSG 9 die mutmaßlichen Bandenmitglieder und sollen so den Überfall verhindert haben.

Die Männer, hieß es, sollen der italienischen Mafia angehören und hätten schussbereite Waffen und Munition bei sich gehabt. Nach Tagesspiegel-Informationen handelte es sich dabei jedoch um Gas- und Schreckschusspistolen.

Der Anwalt eines der am Dienstag aus der Untersuchungshaft entlassenen Männer kritisierte die Ermittlungen auf Basis „vager Vermutungen“. „Mein Mandant saß wegen dem Übereifer des Bundeskriminalamtes fast zwei Wochen in Haft“, sagte Strafrechtler Daniel Wölky dem Tagesspiegel.

Ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft bestätigte die Freilassung der Männer, die auf Antrag der Staatanwaltschaft erfolgt sei. Es werde aber weiter gegen die acht ermittelt. Erst in dieser Woche sollen außerdem Experten des Bundeskriminalamtes nach Italien geflogen sein, um von den dortigen Behörden mehr Belastungsmaterial gegen die Verdächtigen zu bekommen.

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