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Steglitz: Verliebter Schulsekretär ergaunerte rund 25.000 Euro

Als die Liebe in Gestalt einer Internetbekanntschaft in sein Leben trat, verließ ihn offenbar der Verstand: Sven G. zweigte als Schulsekretär immer wieder Geld einer Steglitzer Grundschule für sich ab.

Sven G. fälschte dreist Belege und ließ beispielsweise eine hübsche Couch oder den Einkauf in einem Modehaus über die Schulkasse laufen, er setzte die EC-Karte der Schule ein, er erschlich sich als angeblicher Computerspezialist der Schule mit gutem Monatshonorar einen Kredit in Höhe von 15 000 Euro.

Kleinlaut saß der 31-Jährige gestern vor einem Amtsrichter. Die meisten der 14 Anklagepunkte würden leider zutreffen, gestand er. „Ich bin schuldig. Es geschah alles wegen meiner Beziehung“, stöhnte er. „Sandra hat gefordert und gefordert. Sie hat mich ausgenommen.“ Die Frau hatte sich als Lehramtsstudentin vorgestellt. Sie verschwand, als der monatelange Schwindel ihres spendablen Schulsekretärs im März 2007 entdeckt wurde. „Jetzt wird die Frau von der Staatsanwaltschaft Darmstadt gesucht“, sagte der Angeklagte.

Allein 7670 Euro hatte G. in bar abgehoben. Wie den Kredit verjubelte er alles für seine Angebetete. „Ich kaufte ihr ein Auto und richtete ihr eine Wohnung ein.“ Sie hatte ihm von zwei Kindern und einem geizigen Ex berichtet. Er glaubte ihr. Auf der Zuhörerbank im Saal seufzte die Mutter des Angeklagten. Seinen Job ist er los, einen neuen konnte er bislang nicht finden, das Geld muss er zurückzahlen. „Meine Mutter hat mir ordentlich den Kopf gewaschen“, gestand er dem Richter. Das Urteil: wegen Untreue, Betrugs und Urkundenfälschung 2700 Euro Strafe. K.G.

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