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Tierattacke: Kleinkind von Hund ins Gesicht gebissen

Ein herrenloser Hund hat am Flughafensee in Reinickendorf einem zweijährigen Jungen ins Gesicht gebissen. Das Kind kam auf die Intensivstation. Vom Hund fehlt jede Spur.

Ein knapp zweijähriger Junge ist am Freitag in Reinickendorf von einem Hund angegriffen und ins Gesicht gebissen worden. Das Kind wurde per Rettungswagen der Feuerwehr auf die Intensivstation des Virchow-Klinikums in Wedding gebracht. Über den Zustand des Jungen gab es zunächst keine Auskunft.

Nach ersten Erkenntnissen war der Junge mit einer Freundin seiner Mutter von der Seidelstraße auf dem Weg zum Flughafensee, als plötzlich ein herrenloser Hund aufgetaucht sei, das Kind ansprang und ihm ins Gesicht biss. Der Junge erlitt neben erheblichen Verletzungen im Gesicht auch Kopfverletzungen. Die 37-jährige Begleiterin rief die Polizei. Das Tier war da aber bereits weggelaufen. Die Beamten hätten keine Hinweise am See auf den Hund und seinen Besitzer gefunden, hieß es bei der Polizei. Nach Zeugenangaben soll es sich bei dem Hund möglicherweise um einen Schäferhund-Mischling gehandelt haben. Auch die Suche in der Umgebung blieb erfolglos.

Wie kürzlich berichtet, belegt die aktuelle "Hundebeißstatistik“ des Senats, dass die Zahl der Hundeattacken gesunken ist. Insgesamt 716 Menschen wurden im vorigen Jahr von Hunden gebissen, im Vorjahr waren es 859. Insbesondere Schäferhunde stehen mit 106 Fällen (2007: 148) ganz oben auf der Beiß-Liste. Nach Angaben der Grünen-Abgeordnete Claudia Hämmerling liegt dies nicht zuletzt daran, dass Schäferhunde zu den in Berlin beliebtesten Rassen zählen. Sie bemängelt, dass im Hundegesetz zu stark auf die Rassen geachtet wird und zu wenig auf die Hundehalter. Deshalb plädiert die Tierschützerin für einen verpflichtenden "Hundeführerschein“ für die Halter von Exemplaren ab 17 Kilogramm Gewicht oder mindestens 40 Zentimeter Schulterhöhe. Hier gebe es viele schwere Vorfälle. 

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