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Tödlicher Arbeitsunfall: Fahrstuhltechniker stirbt bei Wartungsarbeiten

Ein 37-jähriger Fahrstuhl-Techniker ist bei Wartungsarbeiten am Donnerstag ums Leben gekommen. Ein zwei Tonnen schwerer Aufzugskorb hatte ihn unter sich zerquetscht. Das Landesamt für Arbeitsschutz prüft nun den Fall.

Zu dem tragischen Arbeitsunfall in Tempelhof ist es am Donnerstag früh gekommen. Gegen 8.20 Uhr starb ein Fahrstuhl-Techniker bei Wartungsarbeiten, weil ein zwei Tonnen schwerer Fahrgastkorb ungebremst auf ihn gefallen war und ihn unter sich begraben hatte.

Nach derzeitigen Erkenntnissen handelt es sich um einen Mechaniker der Aufzugsfirma "Tepper". Auf dem Firmengelände in der Wolframstraße in Tempelhof sollte ein firmeneigener Hydraulik-Aufzug gewartet werden. Der 37-Jährige und ein Kollege waren mit den Arbeiten beauftragt. Wie Robert Rath, Sprecher des Landesamtes für Gesundheits- und Arbeitsschutzes (Lagetsi) erklärte, mussten für die Wartung des Hydraulik-Fahrstuhls die ölgefüllten Röhren, die zu einem solchen Aufzug gehören, ausgebaut werden. Für diese Zeit wurden dann Ketten - also Seilzüge - eingebaut, die den Fahrstuhl nach oben ziehen.

Aus noch ungeklärter Ursache sei ein Seilzug entweder gerissen oder habe nicht ordnungsgemäß funktioniert, so dass der zwei Tonnen schwere Fahrgastkorb ungebremst nach unten fiel, wo die beiden Techniker am Arbeiten waren. Einer von beiden konnte sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Der 37-jährige Kollege jedoch wurde von dem herab fallenden, zwei Tonnen schweren Fahrstuhlkorb aus vier Meter Höhe eingequetscht und tödlich verletzt.

Nun prüfen Sachverständige des Lagetsi, wie es zu dem Unfall kommen konnte, "ob alle Arbeitsschutz- und Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden waren und wenn nicht, wer Schuld daran ist", sagt Rath.

Auch die Frage, warum die Fangsicherung, die ein Aufprallen des Korbs verhindern soll, nicht funktionierte, müsse geklärt werden.

Der Tote hinterlässt eine Lebensgefährtin und ein Kind.

Erst kurz vor Weihnachten war ein 67-Jähriger, der eigenmächtig einen Altbau-Fahrstuhl in einem Charlottenburger Wohnhaus reparieren wollte, getötet worden. Der Zahnarzt beugte sich in den Schacht, wollte offenbar eine Klappe öffnen, als die Kabine plötzlich losfuhr und den Mann mitzog. Er wurde im Fahrstuhlschacht eingeklemmt und starb an den tödlichen Verletzungen.

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