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Spurensuche. Die Polizei untersuchte am Vormittag den Tatort in der Weddinger Gottschalkstraße.

© dapd

Update

Tötungsdelikt in Wedding: 51-Jähriger mitten auf der Straße regelrecht hingerichtet

Ein Mann ist in der Nacht zu Montag in der Gottschalkstraße in Gesundbrunnen erschossen worden. Der Täter flüchtete zunächst, stellte sich aber am Morgen bei der Polizei.

Drei Schüsse wollen Zeugen gehört haben – zwei waren tödlich. In der Nacht zu Montag ist in der Gottschalkstraße in Gesundbrunnen der Besitzer eines Dönerladens ermordet worden. Dem 51-Jährigen Metin K. wurde von hinten in den Kopf geschossen. Der Täter flüchtete zunächst. Nach Angaben der Ermittler sind die genauen Hintergründe der Tat allerdings noch unklar.

Gegen acht Uhr morgens meldete sich der 46-Jährige mutmaßliche Täter, der aus der Türkei stammen soll, dann auf dem Polizeiabschnitt 47 in Lichtenrade. Er wurde festgenommen und zur Befragung der Mordkommission übergeben. Ergebnisse der Vernehmung sind bislang nicht bekannt.

Nach bisherigen Erkenntnissen ereignete sich die Tat gegen 4 Uhr früh in der ruhigen Wohnstraße in der Nähe des S-Bahnhofs Wollankstraße.  Das Opfer schloss gerade sein Auto auf, als der Schütze von hinten hinzutrat. Schüsse fielen, der Imbissbesitzer sackte zusammen. Trotz mehrfacher Wiederbelebungsversuche eines Notarztes starb der 51-Jährige Mann noch am Tatort. Der Schütze soll zunächst mit einem Auto geflüchtet sein, bevor er sich dann bei der Polizei stellte.

Da bei dem Toten keine Papiere gefunden wurden, hatten die Ermittler zunächst Probleme, die Identität des Opfers festzustellen. Stunden nach der Bluttat war der Tatort noch abgesperrt. Ein Team der Polizei untersuchte Fahrbahn und abgestellte Autos nach Spuren, vermaß das Gelände.

Tatort in Gesundbrunnen.
Tatort in Gesundbrunnen.

© dapd

„Ich kann es immer noch nicht fassen“, sagte eine Nachbarin, die am frühen Nachmittag sichtlich geschockt am Tatort in der Gottschalkstraße stand. Sie war am frühen Morgen durch die Schüsse geweckt worden. Als sie aus dem Fenster schaute, sah sie den Toten blutüberströmt auf der Straße liegen. „Wir sind aus Angst zunächst in der Wohnung geblieben“, berichtete die 40-Jährige. Der Krankenwagen sei zu diesem Zeitpunkt schon von einem anderen Anwohner gerufen worden. Die Tatsache, dass ein Mann mitten auf der Straße regelrecht hingerichtet worden ist, könne sie kaum begreifen.

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