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Das KaDeWe am Sonnabend: Viel Polizei und viele Besucher. Der Überfall dämpfte jedenfalls nicht den enormen Andrang.

© Paul Zinken/dpa

Überfall aufs KaDeWe in Berlin: Räuber hatten scharfe Waffe dabei

Die KaDeWe-Räuber waren offenbar mindestens zu fünft und hatten wohl doch eine Schusswaffe dabei. Von ihnen fehlt weiterhin jede Spur, auch, weil sie ein Auto mit gestohlenen Kennzeichen fuhren.

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Am Tag nach dem spektakulären Überfall aufs KaDeWe geht die Suche nach den Tätern weiter. Wie eine Polizeisprecherin dem Tagesspiegel sagte, hatten die Täter offenbar doch mindestens eine Schusswaffe dabei. Ein Schuss sei allerdings nicht abgegeben worden. Am Sonnabend hieß es noch, dass die Räuber lediglich Reizgas mit sich führten. Zeugen hatten dem Tagesspiegel berichtet, dass ein Sicherheitsmitarbeiter mit einer scharfen Waffe bedroht wurde, das konnte die Polizei bislang jedoch nicht bestätigen. Es scheint inzwischen auch sicher zu sein, dass wohl mindestens fünf Räuber am Überfall beteiligt waren.

Die Polizei bestätigte mittlerweile auch die Tagesspiegel-Meldung vom Sonnabend, dass es sich bei dem Fluchtfahrzeug der Täter um einen dunklen Audi handelte. Die Kennzeichen des Autos wurden nach Angaben der Sprecherin schon vor längerer Zeit als gestohlen gemeldet.

Auch das KaDeWe hat mittlerweile zu dem Überfall Stellung bezogen: Auf seiner Facebook-Seite bedauerte das Haus "außerordentlich", dass bei dem Überfall Besucher verletzt wurden, und bedankte sich bei den Mitarbeitern "für Ihr umsichtiges und professionelles Verhalten" und bei den Kunden "für Ihr Verständnis und Ihre Geduld". Wie das KaDeWe dem Tagesspiegel bestätigte, waren am Sonnabend trotz des Überfalls nicht weniger Besucher im Kaufhaus als sonst am letzten Adventswochenende. Die Zahl belief sich "in jedem Falle um die 100 000", sagte Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer des Berliner Einzelhandelsverbandes.

Wie berichtet, waren am Sonnabend um 10.22 Uhr maskierte Räuber durch den Eingang am Wittenbergplatz in das Kaufhaus gestürmt, hatten einen Wachmann mit Reizgas verletzt und die Vitrinen des Juwelier-Geschäftes Christ im Erdgeschoss zerschlagen. Mit wertvollem Schmuck als Beute im Gesamtwert eines dem Vernehmen nach sechsstelligen Betrags verließen sie das Gebäude und flüchteten über die Kleiststraße in Richtung Martin-Luther-Straße. Ob wie berichtet auch eine Frau unter den Räubern war, ist weiterhin unklar. Insgesamt 15 Personen wurden durch das Reizgas an Augen und Atemwegen verletzt.

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