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Vergewaltigung: 8 Jahre Haft nach Überfallserie auf Frauen

Nach einer Serie von Überfällen auf Frauen hat das Landgericht Berlin einen 24-jährigen vorbestraften Sexualstraftäter zu acht Jahren Haft verurteilt. Das Gericht ordnete zugleich die Unterbringung des Mannes in der Psychiatrie an.

Der Angeklagte wurde wegen besonders schwerer Vergewaltigung, sexueller Nötigung, räuberischer Erpressung und schweren Raubes schuldig gesprochen. Die Richter sehen es als erwiesen an, dass der Mann zwischen Juni und November 2006 in Berlin und Potsdam fünf Frauen in Treppenhäusern überfallen und sie dann sexuell belästigt oder vergewaltigt hat. Der Angeklagte habe sich bei den spontan begangenen Taten von den kurzen Röcken oder Kleidern der Opfer animiert gefühlt, heißt es im Urteil.

Er sei den Frauen ins Wohnhaus gefolgt, habe ihnen von hinten den Arm um den Hals gelegt und ein Messer in den Rücken oder an den Hals gedrückt. Zunächst habe er immer Geld gefordert, obwohl es ihm "in Wahrheit" darauf nicht angekommen sei. In seinem Geständnis h der 24-Jährige zugegeben, dass es ihm vielmehr ums "Sexuelle" gegangen ist.

Das Gericht folgte einem Gutachter, wonach der Angeklagte unter einer schweren psychischen Erkrankung leidet und in seiner Schuldfähigkeit erheblich vermindert war. Seine sexuelle Entwicklung habe bereits in der Jugend Auffälligkeiten gezeigt, heißt es. Der Gutachter hat dem Angeklagten außerdem einen "gewissen Voyeurismus" und eine "verlängerte Reifekrise" attestiert. Strafverschärfend kommt hinzu, dass der 24-Jährige nur sechs Monate nach seiner Haftentlassung wieder straffällig geworden ist. (mit ddp)

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