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Ausgebremst im Berufsverkehr. Am Spandauer Damm gab es ein Notarzteinsatz.

© Symbolfoto: picture alliance / dpa

Update

Verkehr in Berlin und Brandenburg: Notarzt auf A 100 - Stau löst sich langsam auf

Viele Straßen und Gehwege sind glatt und rutschig, die BSR ist im Dauereinsatz. Ein Unfall am Spandauer Damm legte die Stadtautobahn A100 lahm. Die Verkehrslage in Berlin Brandenburg im Überblick.

Ein Verkehrsunfall auf der Stadtautobahn auf Höhe des Spandauer Damms hat am Montagmorgen den Berufsverkehr lahmgelegt; stundenlang war nur noch eine statt drei Fahrspuren zu benutzen. Offenbar hatte ein Autofahrer gesundheitliche Probleme - vermutlich einen Herzinfarkt - und bremste sein Fahrzeug, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Ein anderer Wagen fuhr auf.

Der Fahrer musste wiederbelebt werden und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Beim Auffahrunfall wurde glücklicherweise niemand verletzt. Es bildeten sich daher kilometerlange Staus bis nach Reinickendorf/Stadtgrenze und Wedding. Der Tunnel Flughafen Tegel musste daher ab 8 Uhr gesperrt werden. Der Verkehr wurde über die Anschlussstelle Kurt-Schumacher-Platz abgeleitet, teilte die Verkehrsinformationszentrale mit. Erst am Mittag löste sich der Stau langsam auf.

Keine Glätte-Unfälle in Berlin

Die erwartete Glätte stellte für den Berliner Verkehr hingegen keine Probleme dar. Die BSR war die ganze Nacht im Einsatz um die großen Straßen zu streuen und die Berliner Verkehrsteilnehmer fuhren offenbar dem Nebel und der Glätte entsprechend vorsichtig. Vermehrt Unfälle habe man nicht feststellen können, hieß es am Morgen im Polizeipräsidium am Flughafen Tempelhof. In Brandenburg warnt die Polizei ebenfalls vor überfrierender Nässe. Dort ist es ist zu mehreren Unfällen gekommen.

Auch die BSR war wegen Glättegefahr im Dauereinsatz. Der Winterdienst sei seit den Nachtstunden im Einsatz und streue und streue und streue, berichten die Reinigungsbetriebe.

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So kalt wie in der vergangenen Nacht wird es in den kommenden Tagen aber nicht werden. Die Temperaturen steigen bis Ende der Woche auf rund zehn Grad; auch nachts sollen die Temperaturen über dem Gefrierpunkt liegen.

Aus Nebel wird Eis

Und doch sind die Morgenstunden tückisch: Der Gefrierpunkt liegt bei null Grad Celsius. Doch Autofahrer, die erst dann an Glatteisgefahr denken, täuschen sich: Schon bei drei bis vier Grad Celsius kann die Straße gefrieren, stellt Jürgen Bente vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) klar. „Kalte Luft zieht nach unten“, erklärt der Experte. Ist die Luft dann feucht - wie das etwa bei Nebel der Fall ist - kann sie auf dem Boden kondensieren und gefrieren.

Besonders gefährlich ist es in Waldschneisen und Senken sowie auf Brücken. Bei Schneisen und Brücken können Luftströmungen für eine stärkere Auskühlung des Bodens sorgen. Senken liegen tiefer, kältere Luft sinkt ab: „Deshalb gefriert es dort eher“, sagt Bente. An diesen Stellen sollten Autofahrer bei kühlen Temperaturen vorsichtig fahren, empfiehlt Bente. „Besser schon vorher die Geschwindigkeit drosseln.“ Denn selbst mit modernen Bremssystemen verlängert sich der Bremsweg auf glatter Fahrbahn erheblich, erläutert der Experte.

Radler, aufgepasst

Wer ABS an Bord hat, tritt beim Abbremsen das Pedal voll durch, rät der ADAC. Das Bremspedal rattert, wenn das ABS eingreift. Der Wagen bleibt dann in der Regel ausreichend stabil in der Spur, braucht aber dennoch mehr Strecke bis zum Stillstand, so der Autoclub. Hat das Fahrzeug kein ABS, sollten Autofahrer laut ADAC nur vorsichtig abbremsen. Sonst kann das Auto außer Kontrolle geraten. Grundsätzlich vermeiden sollte man hektische Lenkmanöver.

Auch Radler müssen gut sichbar sein. Intakte Beleuchtung versteht sich von selbst. Ein Nabendynamo ist ideal, weil er auch bei Nässe funktioniert und wenig Kraft kostet. Am besten, man lässt das Licht an trüben Tagen immer an. Batterielampen werden von der Polizei geduldet, machen aber bei Kälte schneller schlapp. Ein zweites Rücklicht an Rad, Kleidung oder Helm ist sinnvoll und erlaubt, eine Warnweste dringend zu empfehlen.mit dpa/obs

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