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Verkehr: Tourist nach Tram-Unfall im Krankenhaus

Erst vergangene Woche starb eine Frau bei einem Straßenbahnunfall. Nun wurde erneut ein Mann von einer Tram angefahren. Doch er hatte Glück im Unglück.

Der 49-jährige georgische Tourist wollte am Mittwochabend an der Landsberger Allee in Hohenschönhausen die Zechliner Straße überqueren und wurde dabei von der Straßenbahn erfasst. Der Fahrer konnte die Tram nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bringen, obwohl er umgehend reagierte. Das Unfallopfer wurde zu seinem Glück nicht unter den Wagen gezogen, sondern nur angefahren, weshalb der Zusammenstoß verhältnismäßig glimpflich endete. Der 49-Jährige musste mit einer Platzwunde am Kopf und einem Schädelhirntrauma ins Krankenhaus gebracht werden, während die Fahrgäste der Tram mit dem Schrecken davon kamen. Die Straßenbahnlinie M6 war fast eine Stunde unterbrochen, die Zechliner Straße musste in Richtung Simon-Bolivar-Straße gesperrt werden, wie eine Polizeisprecherin sagte.

Erst vergangene Woche endete ein Straßenbahnunfall tödlich, als eine 38-Jährige in der Osloer Straße im Wedding von einer Tram überrollt wurde. Im Gegensatz zum gestrigen Unfall wurde dort ein großes Problem sichtbar. Wenn die Straßenbahngleise auf einer Mittelinsel verlegt sind, besteht die Gefahr, dass Ampeln bei Fußgängerwegen nicht synchron geschaltet sind. Die Ampeln für die Straße zeigen Grün, die Ampel für die Straßenbahn in der Mitte hingegen Rot. Letztere kann dann leicht übersehen werden, so wie es letzte Woche im Wedding geschah. Insgesamt war das aber erst der erste tödliche Straßenbahnunfall in diesem Jahr. 2006 gab es noch sechs tödliche Unfälle unter Beteiligung einer Tram.

Gerrit Koy

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