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Am Montag fiel das Urteil vor dem Amtsgericht Tiergarten.

© dpa

Verurteilung: Raubmord an Diskobetreiber

Wegen Mordes sind Marek F. und Michael M. nun zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Sie hatten im März den Clubbetreiber Jochen Strecker in seiner Wohnung ermordet. Einer der Angeklagten war zudem aus der U-Haft geflohen.

Nach 20-monatigem Prozess um den Mord an Clubbetreiber Jochen Strecker verhängten die Richter Höchststrafen: Lebenslange Haft für Marek F., 30, und Michael M., 35. Gegen F. erging auch anschließende Sicherungsverwahrung. Beide hätten am 3. März 2013 beschlossen, den als „Promi-Wirt“ geltenden Mann zu berauben und zu töten. „Es handelt sich um einen glasklaren Fall“, sagte der Vorsitzende Richter Thomas Groß. „Das Landeskriminalamt hat hervorragende Arbeit geleistet.“

Der 59-jährige Strecker, der 28 Jahre lang den „First Club Berlin“ führte, hatte sich aus Sicht des Gerichts mit Michael M. verabredet, den er als Stammgast kennengelernt hatte. In der „herrschaftlich wirkenden Wohnung“ des Opfers in Wilmersdorf habe der 35-Jährige mit einem Messer zugestochen, dann den Mitangeklagten verständigt. Auch F. soll auf Strecker eingestochen haben, weil er glaubte, dieser lebe noch. Mit einer EC-Karte und einer gefälschten Cartier-Uhr seinen sie geflohen.

Eine Putzfrau fand den Discochef tot in der Badewanne. Knapp zwei Wochen später wurden die Angeklagten, vielfach vorbestraft, gefasst. Einer hatte die Uhr, vom anderen gab es DNA am Tatort. Sie bestritten und bezichtigten sich gegenseitig als Täter. Im Mai 2014 sorgte M. für Aufsehen: Ihm gelang die Flucht aus der U-Haft in Moabit. Nach zehn Wochen wurde er gefasst.

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