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Ehemalige Musikschule in der Falkenberger Straße in Weißensee.

© dpa

Weißensee: Aktivisten protestieren gegen Verkauf von Ex-Musikschule

Mehr als 40 Demonstranten haben am Dienstag eine Besichtigung der leerstehenden Musikschule Weißensee gestört. Sie protestierten gegen einen Verkauf der Immobilie, die sie mit einem Nachbarschaftszentrum beleben wollen.

Während der Besichtigung der ehemaligen Musikschule in der Falkenberger Straße waren zwölf Personen, die der linken Szene zuzuordnen sind, in das Gebäude eingedrungen, wie ein Polizeisprecher sagte. Vor der ehemaligen Musikschule hätten sich etwa 30 Personen aufgehalten.

Auf Transparenten der Protestierer war unter anderem zu lesen „Gentrifizierung - Wohnen darf kein Luxus sein“. Im Internet heißt es in einer Erklärung zu der Aktion, das Gebäude solle für „die nachbarschaftliche Nutzung“ zugänglich gemacht werden.

Der Aufforderung der Polizei, Gebäude und Grundstück zu verlassen, folgten die Personen, wie der Polizeisprecher weiter mitteilte. Sie meldeten dann spontan eine Mahnwache auf der gegenüberliegenden Straßenseite an. Zu Gewalttätigkeiten sei es nicht gekommen. Es sei Anzeige wegen Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung und Nötigung gestellt worden. Zudem wurden dem Sprecher zufolge Flugblätter ohne Impressum verteilt. Deshalb sei auch Anzeige wegen Verstoßes gegen das Pressegesetz gestellt worden.

Nach Angaben einer Sprecherin des Liegenschaftsfonds, der mit dem Verkauf der Immobilie beauftragt ist, hat die Störung der Besichtigung auf die Kaufinteressenten keinen Einfluss gehabt. Für das Gebäude laufe ein Bieterverfahren, welches am 17. Mai ende. (dapd)

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