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Berlin: Polizei macht Jagd auf Handy-Sünder

900 Verwarnungen in vier Stunden Schon acht Unfälle in diesem Jahr

Seit Dienstag und noch bis Sonntag geht die Polizei verstärkt gegen HandySünder am Steuer vor. Und das mit Erfolg: Allein in der Zeit von 8 bis 12 Uhr ertappten Beamte am Dienstag rund 900 Handy-Sünder – das waren in vier Stunden mehr als sonst in einem ganzen Monat. Telefonierer ohne Freisprechanlage haben in Berlin bis August nämlich schon acht Unfälle verursacht. Dabei gab es zwei Schwerverletzte und einen Leichtverletzten. Die 900 Ertappten zahlten entweder an Ort und Stelle ein Verwarngeld oder erhielten eine Verkehrsordnungswidrigkeiten-Anzeige. Die Polizei hat beobachtet, dass die Zahl der Handy-Sünder trotz des Verbots zunimmt. Es mangele an Einsicht; außerdem werde die Gefahr, erwischt zu werden, als gering eingeschätzt.

Telefonierende Autofahrer nehmen nach Polizeiangaben ein 14-fach höheres Unfallrisiko in Kauf. Die Bilanz des Jahres 1996 – 20 Unfalltote, 100 Schwer- und 450 Leichtverletzte – war Grund für den Gesetzgeber, die Freisprechanlage vorzuschreiben. Dieses Gebot ist seit dem 1. Februar letzten Jahres in Kraft. Derzeit wird über eine Erhöhung des Bußgeldes von 30 auf 40 Euro debattiert. fk

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