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Der Streit im Tacheles entzündete sich um eine Stahlkonstruktion der Künstler, die nun eingerissen werden soll. Bereits am Montag war Polizei vor Ort.

© dapd

Update

Polizei schreitet ein: Streit um Tacheles eskaliert

Der Streit um das räumungsbedrohte Künstlerhaus Tacheles in Mitte ist am Dienstagmorgen eskaliert. Es kam zu Handgreiflichkeiten zwischen dem vom Hausbesitzer eingesetzten Sicherheitsdienst und Tacheles-Unterstützern.

Die Polizei musste anrücken, um die Situation zu beruhigen. Aus der Menge der Künstler soll ein Stein in Richtung der Sicherheitsleute geflogen sein. Ein andere Mann, habe mit einer Holzlatte in der Hand zu Straftaten aufgerufen. Beide wurden festgenommen. Verletzt wurde niemand. Die Polizei blieb den ganzen Tag vor Ort um eine weitere Eskalation zu verhindern.

Grund für die Auseinandersetzungen ist die Stahlbrücke, die von den Künstlern vom Gebäude zum Gartenareal gebaut wurde. Der Sicherheitsdienst hatte am Dienstag begonnen das Konstrukt zu umzäunen und einzureißen. Bereits am Sonntagabend gab es Streit um die Brücke. Die Polizei holte dutzende Menschen von dem Stahlbau. Die Bauaufsicht sperrte alle Zugänge zu der unsicheren Überbrückung. Rund 40 Polizeibeamte und die Feuerwehr waren nötig um knapp 100 Unterstützer abzudrängen. Ein Sicherheitsmitarbeiter wurde leicht am Fuß verletzt und seine Leiter beschädigt. Die Beamten leiteten Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung und falscher Verdächtigung ein.

Am Freitag gab es Proteste gegen den Abriss von Hütten im Hofbereich. Das Tacheles soll zwangsversteigert werden, seit Monaten wehren sich die Künstler dagegen, einige waren sich aber von nach Zahlung von hohen Geldsummen zum Auszug bereit. Über einen Livestream kann man die Situation an der Brücke im Internet verfolgen.

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