zum Hauptinhalt

Berlin: Polizeiausrüstung: Pfefferspray statt Reizgas

Berlins Polizisten werden ab Januar 2002 mit Pfefferspray anstelle der bisherigen Reizstoffsprühgeräte ausgerüstet. Dies beschloss der Innenausschuss des Abgeordnetenhauses am Montag gegen die Stimmen der CDU.

Berlins Polizisten werden ab Januar 2002 mit Pfefferspray anstelle der bisherigen Reizstoffsprühgeräte ausgerüstet. Dies beschloss der Innenausschuss des Abgeordnetenhauses am Montag gegen die Stimmen der CDU. Die wollte das Spray als zusätzliche Bewaffnung einführen, wie dies vor dem Koalitionsbruch mit der SPD bereits vereinbart war. Ihr warf der CDU-Abgeordnete Roland Gewalt vor, mit Rücksicht auf die Grünen einen Sonderweg zu gehen, der von den übrigen Bundesländern abweiche und nicht zu mehr Sicherheit führe. Unter Hinweis auf eine Stellungnahme der Polizeiführung wies Innensenator Ehrhart Körting (SPD) darauf hin, dass dort keine Bedenken gegen einen Austausch bestünden, weil Pfefferspray "stärker unmittelbar wirkt", die schädigende Wirkung aber geringer sei. Zum Einsatz gegen größere Menschenmengen sei es allerdings ungeeignet. Daher werde bei Demonstrationen auch weiterhin das Reizgas CN verwendet. Das stärkere CS-Gas sei in Berlin ohnehin nie zum Einsatz gekommen. Anschließend berichtete die Polizei über die desolate Lage ihres Fuhrparks und kündigte an, Fahrzeuge leasen zu wollen.

O.D.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false