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Berlin: Polizeichef widerspricht Frauenrechtlerin

Seit der letzten Todesdrohung wird die Anwältin Seyran Ates persönlich geschützt, doch ihr Verhältnis zur Polizeiführung bleibt offenbar angespannt. „Die Berliner Polizei würde zu keinem Zeitpunkt jemandem nahe legen, sein Engagement für Menschenrechte auch nur vorübergehend einzustellen“, hat gestern Polizeipräsident Dieter Glietsch erklärt.

Seit der letzten Todesdrohung wird die Anwältin Seyran Ates persönlich geschützt, doch ihr Verhältnis zur Polizeiführung bleibt offenbar angespannt. „Die Berliner Polizei würde zu keinem Zeitpunkt jemandem nahe legen, sein Engagement für Menschenrechte auch nur vorübergehend einzustellen“, hat gestern Polizeipräsident Dieter Glietsch erklärt. Denn es sei ihre „selbstverständliche Pflicht“, die freie Meinungsäußerung zu verteidigen.

Die 43-jährige Juristin muss, wie berichtet, um ihr Leben fürchten, nachdem sie sich öffentlich erneut gegen das Kopftuch ausgesprochen hatte. Dem Tagesspiegel sagte Ates, dass die Polizei ihr geraten habe, sich zurückzuhalten, bis sich die Lage wieder etwas beruhigt habe. Dem hat Glietsch jetzt widersprochen. Im August hatte die türkischstämmige Frauenrechtlerin ihre Kanzlei aus Angst vor Angriffen muslimischer Männer geschlossen. Damals beklagte Ates, dass sie sich auch von der Polizei allein gelassen fühle. Die Reaktion kam prompt: Seyran Ates habe niemals um Personenschutz gebeten, hieß es bei der Polizei. kf

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