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Berlin: Polizisten als Dealer-Gehilfen vor Gericht

Die Nähe zu einem arabischen Drogendealer und Informanten brachte gestern drei Polizeikommissare vor Gericht: Die Beamten sollen den Verkauf von Marihuana in einem Moabiter Café begünstigt haben, dessen Besitzer sie kennen. Dafür wurden sie laut Anklage rund 20 Mal mit Großgarnelen, Steaks oder Frühstück im Wert von insgesamt 3000 Euro bewirtet.

Die Nähe zu einem arabischen Drogendealer und Informanten brachte gestern drei Polizeikommissare vor Gericht: Die Beamten sollen den Verkauf von Marihuana in einem Moabiter Café begünstigt haben, dessen Besitzer sie kennen. Dafür wurden sie laut Anklage rund 20 Mal mit Großgarnelen, Steaks oder Frühstück im Wert von insgesamt 3000 Euro bewirtet. Zwei der Polizisten sollen zudem in einem Drogenprozess gelogen und einer die Freilassung eines festgenommenen Drogenkuriers betrieben haben.

Die suspendierten Beamten gehörten einem Fahndungs, Aufklärungs- und Observationstrupp (FAO) der Direktion5 an und waren vor allem im Kampf gegen kriminelle arabische Clans tätig. Die Vorwürfe seien „unzutreffend“, erklärte einer der Angeklagten. Er habe den Café-Inhaber als Informanten gewonnen, aber nichts von dessen Drogenhandel gewusst. Alles sei eine Intrige: Im Landeskriminalamt sei man neidisch auf die Erfolge der drei Schutzpolizisten. Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt. K. G.

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