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Hoppla, hier bin ich. Katie Melua auf dem Gendarmenmarkt.

© picture alliance / dpa

Popstar Katie Melua auf der Fashion Week: Mal hübsch Haltung zeigen

Auf der Fashion Week modelt und moderiert Popstar Katie Melua für mehr Umweltbewusstsein in der Kleiderbranche.

Wie das bei Stars halt so ist: Erst nach einer knappen Stunde Wartezeit ist Katie Melua dann soweit. Die Sängerin sei erst vor einer Stunde angekommen und Haare und Makeup seien noch nicht fertig, sagt ihr Manager. Und, nein, Fotos dürfe man auch keine machen.

Spätestens seit ihrem Ohrwurm „Nine Million Bicycles“ von 2005 ist die britisch-georgische Gitarrenpopsängerin vielen ein Begriff. Als die gerade mal 1,60 Meter große Melua in der Hotellobby am Gendarmenmarkt auftaucht, umweht sie ein Hauch von Haarsprayduft. Trotz hochtoupierter schwarzer Mähne, schwarzer Lederhose und hohen Stiefeln wirkt die 28-Jährige zerbrechlich. „Entschuldigung, dass es so lang gedauert hat“, sagt sie. „Dieser Tag war irgendwie chaotisch.“ Sie ist extra aus London gekommen, um im Rahmen der Fashion Week am Abend im Umspannwerk am Alexanderplatz die neue Kollektion der Eco-Fashion-Designerin Ada Zanditon zu präsentieren. Auf dem Cover ihres aktuellen Albums „Secret Symphony“, ihr siebtes, trägt Katie Melua ein Kleid der britischen Designerin, die ausschließlich naturbelassene Stoffe verwendet.

„Ich selbst versuche auch, umweltbewusst zu leben“, erzählt Melua. „Ich recycle Müll, in meinem kleinen Garten sammle ich Regenwasser in einer Tonne und wenn ich zu Hause in London Taxi fahre, dann nur mit Hybridtaxis.“ So hatte sich die Tochter eines Herzchirurgen gerne bereit erklärt, Zanditon und ihre „grüne Mode“ zu unterstützen. Bis zum heutigen Freitag sind im „Lavera Showfloor“ im Umspannwerk in der Voltairestraße auch die Kollektionen anderer umweltbewusster Labels zu sehen.

Die in Tiflis geborene Sängerin, die seit 2005 auch einen britischen Pass besitzt, war zuletzt im vergangenen Juli in Berlin: Beim Classic Open Air auf dem Gendarmenmarkt trat sie, begleitet vom Filmorchester Babelsberg, vor malerischer Kulisse zwischen Französischem und Deutschem Dom auf. „Es hat die ganze Zeit geregnet, aber ich hatte Glück: Als ich gesungen habe, hat es aufgehört!“

Katie Melua setzt sich schon länger für die Umwelt ein: In den vergangenen Jahren gab sie ein Unterwasserkonzert auf dem Boden der Bohrinsel Sea Troll und sang auf dem von Umweltaktivist Al Gore organisierten Live Earth-Konzert gegen globale Erwärmung.

Berlin kennt sie inzwischen ganz gut. „Meine beste Freundin aus georgischen Kindertagen lebt hier, sie hat mir schon viel gezeigt“, erzählt die Musikerin. Was gefällt ihr besonders? „Das Holocaust- Mahnmal hat mich berührt.“ Und, ein bisschen Klischee muss sein: „Ich steh’ auf deutsches Bier und Schnitzel.“ Dieses Mal bleibt es ein Kurzbesuch, am Vormittag muss sie gleich weiter nach München zum Bayerischen Filmpreis. Spätestens im November kommt sie aber wieder nach Berlin: Dann stellt sie im Tempodrom ihr neues Album vor.

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