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Berlin: Portugiesen leben nur noch für Fußball

„Die sind alle verrückt“, beschreibt Manuel Faria die Stimmung unter den 3000 Portugiesen in Berlin. In seinem Restaurant „Casa Portuguesa“ in der Charlottenburger Helmholtzstraße fiebern vor allem Deutsche mit der Seleção Portuguesa.

„Die sind alle verrückt“, beschreibt Manuel Faria die Stimmung unter den 3000 Portugiesen in Berlin. In seinem Restaurant „Casa Portuguesa“ in der Charlottenburger Helmholtzstraße fiebern vor allem Deutsche mit der Seleção Portuguesa. Seine Landsleute vermutet er auf der Fanmeile. Schon seit dem Schlusspfiff des Deutschland-Spiels am Montag ist Manuel Faria nervös. „Im Moment lebt ganz Portugal nur für den Fußball.“

Charlottenburg ist ein Zentrum portugiesischen Lebens, wenn die Gemeinschaft auch viel kleiner ist als in Hamburg oder Stuttgart. Die Portugiesen kämen sogar mit Trikots ins portugiesische Konsulat nach Mitte, berichtet eine Mitarbeiterin. Enttäuschend findet sie nur, dass es so wenig rot-grüne Fanartikel in Berlin zu kaufen gebe.

Bei Adriano Moreira im Moabiter „Cafe Atlantico“ versammeln sich vor allem Portugiesen vor der Leinwand – über 100 waren es beim letzten Spiel. Seine Frau singt Fado, den wehklagenden Gesang Portugals. Aber erst am Sonnabend wieder. Berlins Portugiesen rechneten fest damit, am Mittwoch keinen Grund zu Klagegesängen zu bekommen. dos

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