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Erzieher an Schulen haben vielfältige Aufgaben und fordern Zeit für Vor- und Nachbereitung.

© dpa

Postkarten für Senatorin Scheeres: Berliner Schul-Erzieher fordern mehr Zeit

Erzieher an Berliner Grundschulen fordern verbindliche Arbeitszeiten für Vor- und Nachbereitung. Bildungssenatorin Sandra Scheeres zeigt Entgegenkommen.

Rund fünfzig Erzieherinnen und Erzieher haben sich am Mittwochmorgen vor dem Dienstsitz von Bildungs- und Jugendsenatorin Sandra Scheeres (SPD) in der Bernhard-Weiß-Straße in Mitte versammelt und Protestpostkarten von rund 1300 ihrer Kollegen übergeben. Die Grundschul-Erzieher fordern verlässliche Zeiten für ihre Arbeit. Fünf Wochenstunden sollten für die Vor- und Nachbereitung reserviert sein, vier weitere für die Kooperation mit Lehrern und die Elternarbeit. Dazu soll eine Dienstvereinbarung abgeschlossen werden.

"Berlins Grundschulen sind längst Ganztagsschulen. Verbindliche Zeiten für Vor- und Nachbereitung sind dringend erforderlich, um gute Qualitätsstandards zu sichern und weiterzuentwickeln", sagte Doreen Siebernik, Vorsitzende der GEW Berlin.

Aus der Senatsverwaltung kommen derweil positive Signale. Bereits am Montag teilte Senatorin Scheeres mit, dass die Arbeitszeiten der Erzieher an Berliner Schulen künftig transparent werden sollen. Derzeit werde ein Jahresarbeitsminutenmodell ausgearbeitet, aus dem die Aufteilung der Arbeitszeiten ersichtlich ist. Bisher würden Erzieher oft von Schulleitungen im Umfang ihrer ganzen Arbeitszeit mit Gruppenarbeit beauftragt.

"Mit einer gezielten Informationsoffensive gegenüber den Schulleitungen und einer entsprechenden Dienstvereinbarung möchte ich hier Abhilfe schaffen“, sagte Bildungssenatorin Sandra Scheeres. Dazu gebe es Verhandlungen mit dem Gesamtpersonalrat.

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