zum Hauptinhalt

Potsdam: Bomben-Entschärfung verzögert sich

Die Entschärfung einer britischen Fliegerbombe im Potsdamer Stadtteil Zentrum-Ost hat sich etwas verzögert. Der Grund sind Schwierigkeiten bei der bislang größten Evakuierung in der Landeshauptstadt.

Potsdam - So lebten in dem Viertel viele ältere und kranke Menschen, die ihre Wohnungen nicht rechtzeitig bis 9.00 Uhr verlassen konnten, sagte eine Stadtsprecherin. Die Bombenentschärfung habe deshalb nicht wie geplant um 10.00 Uhr begonnen. Es werde etwa eine Stunde später losgehen.

Wegen der anstehenden Bombenentschärfung sollten am Freitagmorgen rund 12.000 Menschen im und um den Potsdamer Stadtteil Zentrum-Ost ihre Wohnungen und Büros verlassen. Nach Angaben von Stadtsprecherin Regina Thielemann waren am Morgen bereits rund 100 Menschen aufgrund von Behinderungen oder Erkrankungen von Feuerwehrleuten in Pflegestationen untergebracht worden. Insgesamt seien mehr als 200 Helfer von Stadt und Feuerwehr im Einsatz.

Bombe am Donnerstag entdeckt

Die britische Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg war am Donnerstag bei Bauarbeiten auf einem Areal zwischen der Lotte-Pulewka-Straße und den zum Hauptbahnhof führenden Bahngleisen gefunden worden. Die Bombe liege an der Oberfläche, deshalb sei eine schnelle Entschärfung nötig, sagte Thielemann.

Wegen der Entschärfung gibt es erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen. Um 7.30 Uhr wurde unter anderem der Hauptbahnhof für den öffentlichen Verkehr gesperrt und die Beschäftigten evakuiert, wie ein Bahnsprecher mitteilte. Seit 9.00 Uhr ist der Zugbetrieb im Regional- und S-Bahnverkehr unterbrochen. Zwischen Potsdam und Berlin-Charlottenburg verkehren während der Entschärfung keine Züge. Auch zahlreiche Straßen wurden vorsorglich gesperrt. Betroffen ist dabei auch eine der beiden Stadtbrücken über die Havel. (tso/ddp)

Zur Startseite