zum Hauptinhalt

Preiserhöhung: Nahverkehr in Berlin könnte teurer werden

Brandenburg stemmt sich weiter gegen ein Fahrpreiserhöhung im Nahverkehr. In Berlin will sich der Senat erst am Dienstag festlegen. Es wäre denkbar, dass nur in Berlin die Kunden mehr Geld zahlen müssen.

Was Fahrten mit Bahnen und Bussen im nächsten Jahr in Berlin und Brandenburg kosten werden, blieb auch gestern noch ungewiss. Die Verkehrsbetriebe wollen die meisten Preise erhöhen, Brandenburgs Infrastrukturminister Reinhold Dellmann (SPD) stemmt sich weiter vehement dagegen, und in Berlin will sich der Senat erst am Dienstag festlegen. Möglich wäre auch, nur in Berlin mehr Geld von den Kunden zu fordern und die Brandenburger ungeschoren zu lassen.

Damit ist auch zweifelhaft, ob der Aufsichtsrat des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) am Donnerstag wie geplant der Einführung eines Seniorentickets zustimmen wird. Die Verkehrsunternehmen wollen dieses nur anbieten, wenn sie andere Tarife erhöhen dürfen. Berlin und Brandenburg dagegen wollen das Seniorenticket, ohne dessen Einführung an andere Tariferhöhungen zu koppeln. Das Ticket soll nach den Plänen der Verkehrsbetriebe in Berlin 44 Euro und für Berlin und Brandenburg zusammen 47 Euro kosten.

Höhere Preise seien verkehrspolitisch nicht sinnvoll

Nach Ansicht der Stadtentwicklungsverwaltung hat die BVG bisher kein überzeugendes Konzept vorgelegt, wie nach einer Tariferhöhung verhindert werden kann, dass dem Nahverkehr Kunden verloren gehen. Aber nur mit einem solchen Konzept werde man höheren Preisen zustimmen können, sagte Manuela Damianakis, die Sprecherin der Verwaltung.

Brandenburg bleibe auf jeden Fall beim Nein zu Fahrpreiserhöhungen, sagte gestern Dellmanns Sprecher Lothar Wiegand. Höhere Preise seien verkehrspolitisch nicht sinnvoll, wenn man das Ziel erreichen wolle, Autofahrer zum Umsteigen in Bahnen und Busse zu bewegen. Sinkende Benzinpreise und höhere Ticketpreise passten nicht zusammen.

Ob Berlin fürs Stadtgebiet allein die Preise erhöht, muss der Senat festlegen. Rechtlich wäre ein solcher Schritt auch innerhalb des Verkehrsverbundes möglich.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false