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Prostitution: Minderjährige an Freier vermittelt

Weil er ein 13-jähriges Mädchen über Kontaktanzeigen an Freier vermittelt haben soll, muss sich ein 32-Jähriger seit heute vor dem Landgericht Berlin verantworten.

Berlin - Die Anklage lautet auf Förderung der Prostitution und schweren sexuellen Missbrauch einer Minderjährigen. Der Eventmanager und selbstständige Sicherheitsunternehmer soll das Mädchen zwischen Mai und Oktober 2004 an 30 Freier vermittelt haben.

Ein erster Prozess vor vier Monaten war ausgesetzt worden, weil die Verteidigung ein Gutachten zur Glaubhaftigkeit der Aussage des Mädchens beantragt hatte. Dem Anwalt zufolge bestreitet der 32-Jährige weiterhin, die Minderjährige an Freier vermittelt zu haben.

Im ersten Verfahren hatte der in Deutschland aufgewachsene Ghanaer ausgesagt, er sei für eine polnische Prostituierte als Fahrer tätig gewesen. Das Mädchen habe davon erfahren und die Angelegenheit mit der Polin "allein geregelt". Die Polin habe auch die Kontaktanzeigen geschaltet.

Er habe die 13-Jährige acht Mal zu Freiern gefahren, sagte der Angeklagte. Als er erfuhr, dass die Schülerin nicht volljährig ist, habe er sie "nie wieder gefahren". Das Mädchen habe stets behauptet, 18 Jahre alt zu sein. Der Prozess wird am Dienstag nächster Woche fortgesetzt. (tso/ddp)

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