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Tamilen

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Protest: 2000 Tamilen demonstrieren in Berlin

Gegen den Bürgerkrieg und für internationale Hilfe demonstrieren am Freitag etwa 2000 Tamilen. Zuvor ist die chinesische Botschaft mit Eiern beworfen worden. Am Donnerstag gab es einen Brandanschlag auf die Botschaft von Sri Lanka. Ob es einen Zusammenhang gibt, ist noch unklar.

Etwa 2000 in Deutschland lebende Tamilen haben am Freitag in Berlin am Brandenburger Tor gegen den blutigen Bürgerkrieg in ihrer Heimat Sri Lanka demonstriert. "Wir fordern mit erneuten Demonstrationen die Bundesregierung zu mehr Einsatz auf", um den Tamilen in Sri Lanka zu helfen, sagte eine Sprecherin der Tamilen. In den vergangenen Wochen hatte es bereits Kundgebungen in Düsseldorf und vor dem Bundeskanzleramt in Berlin gegeben.

Am Freitagvormittag ist die chinesische Botschaft in Mitte aus einer Gruppe von rund 250 Tamilen heraus mit Eiern beworfen worden. Auf die Botschaft Sri Lankas in Zehlendorf ist am Donnerstag ein Brandanschlag verübt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen haben die Täter zwei Brandsätze auf das Gebäude geschleudert. Es entstand ein geringer Sachschaden, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Verletzt wurde niemand. Hinweise auf die Täter gibt es den Angaben zufolge derzeit nicht. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Ob es einen Zusammenhang mit den Demonstranten gibt

Hintergrund der Demonstration ist die Offensive von Regierungstruppen gegen tamilische Rebellen in dem seit Jahrzehnten andauernden Bürgerkrieg. Die Tamilen werfen der singhalesischen Armee Völkermord an der tamilischen Minderheit in dem Inselstaat vor. In Sri Lanka leben rund 19,5 Millionen Menschen. 75 Prozent davon sind Singhalesen, 18 Prozent zählen zur tamilischen Minderheit. Die Tamilen betrachten sich als unterdrückte Minorität auf der Insel. (jg/ddp)

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