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Protest gegen Überwachung: Berliner Demonstranten fordern: "Stop watching us!"

Trotz der extremen Hitze haben rund 1500 Menschen am Samstag in Berlin für mehr Solidarität mit dem Whistleblower Edward Snowden demonstriert. Der Protest war Teil eines bundesweiten Aktionstages.

Es war eine Demonstration für den Datenschutz und ein Kampf gegen die Hitze. Gut 1500 Menschen verzichteten am Sonnabend aufs Freibad und gingen auf die Straße: „Solidarität mit Edward Snowden, Bradley Manning und anderen Whistleblowern“, hieß das Motto der Veranstaltung, die vom Chaos Computer Club organisiert und von Grünen, Piraten und Linkspartei unterstützt wurde. Um 15 Uhr, das Thermometer zeigte 33 Grad, startete die Demo am Kreuzberger Heinrichplatz in Richtung Brandenburger Tor.

Eine 58-jährige Lehrerin aus Tempelhof sagte, dass sie sich „für Grund- und Bürgerrechte einsetzen“ wolle. Eine Pankowerin forderte die Bundesregierung auf, „den Datenschutz zu gewährleisten“. Das Verhalten von Bundeskanzlerin Angela Merkel nannte sie „unglaubwürdig“.  Viele Teilnehmer trugen Plakate mit Parolen wie „Stop watching us“ oder „Freunde schnüffeln nicht“.

Die Demonstration war Teil eines bundesweiten Aktionstages. In mehr als 30 deutschen Städten protestierten Menschen gegen willkürliche und flächendeckende Überwachung durch Geheimdienste. Die Grünen schätzten die gesamte Teilnehmerzahl im Bundesgebiet auf 10 000. Nach Polizeiangaben verlief die Berliner Demo völlig friedlich, 200 Polizisten waren im Einsatz, überwiegend zur Verkehrslenkung.

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