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Berlin: Protest in Heiligensee gegen Straßenausbau

Die Stimmung im Sitzungssaal des Reinickendorfer Rathauses war gereizt. Die Anlieger der Schulzendorfer Straße fühlten sich am Dienstagabend von den großen Parteien und der FDP gleichermaßen hintergangen.

Die Stimmung im Sitzungssaal des Reinickendorfer Rathauses war gereizt. Die Anlieger der Schulzendorfer Straße fühlten sich am Dienstagabend von den großen Parteien und der FDP gleichermaßen hintergangen. Die Kommunalpolitiker mussten sich schließlich beschimpfen lassen. Zwar hatten die Betroffenen des umstrittenen Ausbaus der Schulzendorfer Straße im Bauausschuss der Bezirksverordnetenversammlung ihre Position vortragen können. Doch der Vorsitzende HansGünter Bauwens (CDU) beendete die Diskussion abrupt – unter Hinweis auf das turnusmäßige Sitzungsende. Zuvor hatte Anwohner-Sprecher Werner Böhme vorgetragen, dass 99 Prozent der Anlieger den Ausbau ablehnen. Sie fordern die Instandsetzung des Pflasters.

Die Heiligenseer befürchten eine massive Zunahme des Durchgangsverkehrs. Schon jetzt diene die Wohnstraße bei Staus auf der Autobahn als Ausweichstrecke. Nach Einführung der Lkw-Maut sei mit einer Zunahme des Schwerlastverkehrs aus dem Umland zu rechnen. Außerdem droht den Grundstücksbesitzern eine Umlage der Erschließungskosten; rund 1,4 Millionen Euro sollen sie aufbringen. Unstrittig ist, dass die Schulzendorfer Straße sanierungsbedürftig ist. Das Amt hält die Asphaltierung der dann insgesamt 4,75 Meter breiten Fahrbahn und eines zwei Meter breiten Parkstreifens für optimal. Trotz der Bürgerproteste schloss sich die Mehrheit von CDU, SPD und FDP den Planungen des Amtes an. Jetzt bleibe den Bürgern nur der Klageweg, sagte Werner Böhme. du-

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