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Protest: Tamilen demonstrieren in Berlin

Rund 4000 Menschen haben in Berlin gegen die Regierung Sri Lankas demonstriert. Damit wollten sie auf die Situation der tamilischen Minderheit in dem Inselstaat aufmerksam machen. Laut Polizeiangaben blieb der Umzug friedlich.

Tamilen aus ganz Deutschland haben am Mittwoch in Berlin gegen das Vorgehen der Regierung von Sri Lanka protestiert. Sie warfen der singhalesischen Armee Völkermord an der tamilischen Minderheit in dem Inselstaat vor. Zu der Demonstration kamen nach Angaben eines Polizeisprechers rund 4000 Teilnehmer. Zwischenfälle gab es zunächst nicht.

Bislang sei man seitens der internationalen Gemeinschaft auf Stillschweigen getroffen, hieß es in dem Aufruf zu der Demonstration. Dies sei unter anderem auf die mangelnde Medienfreiheit auf der Insel zurückzuführen. Die Veranstalter sprachen von einer Eskalation der Lage in den vergangenen Wochen. Mit der Veranstaltung in Berlin wollten sie auf die "Unmenschlichkeit der singhalesischen Regierung" aufmerksam machen und ein "Ende des Genozids" herbeiführen.

In Sri Lanka leben rund 19,5 Millionen Menschen. 75 Prozent davon sind Singhalesen, 18 Prozent zählen zur tamilischen Minderheit. Informationen des Auswärtigen Amtes zufolge sind aufgrund der andauernden Kämpfe zwischen Regierung und tamilischen Rebellen gegenwärtig über 300.000 Zivilisten in einem 30 Kilometer langen Küstenstreifen von internationaler Hilfe abgeschnitten. (ut/ddp)

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