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Bombodrom

© ddp

Protestaktion: Globalisierungsgegner besetzen "Bombodrom"

Einige hundert Globalisierungsgegner haben am Freitag gegen das so genannte Bombodrom demonstriert und einen Teil des Areals für besetzt erklärt.

Rossow/Schweinrich - Die Aktion richtete sich gegen eine "Militarisierung der Innen- und Außenpolitik" sowie gegen die Politik der G-8. Am Nachmittag zogen 200 bis 300 Demonstranten in das von der Bundeswehr gesperrte Gelände an der Landesgrenze zwischen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Ulrike Laubenthal von der veranstaltenden Organisation "No War - No G8" sagte: "Wir bleiben heute Nacht hier". Die Proteste richteten sich gegen eine "Militarisierung der Innen- und Außenpolitik" sowie gegen die Politik der G8, deren Staats- und Regierungschefs sich in der kommenden Woche in Heiligendamm treffen.

Etwa einen Kilometer südöstlich der Gemeinde Schweinrich besetzten die Demonstranten einen ehemaligen Kommandoturm und strichen ihn pink an. Wenig später wurde ein weiterer Turm etwa vier Kilometer westlich vom Dorf Zechlin in Besitz genommen. Feldjäger der Bundeswehr beobachteten die Aktion aus einiger Entfernung, griffen jedoch nicht ein, wie Augenzeugen berichteten. Die im "Bombodrom" befindlichen Menschen wollten die Nacht in Hütten verbringen, die in ihrer Form an militärische Zielpyramiden der Bundeswehr erinnern und ebenfalls pink leuchteten.

"No Bombs, no Bombodrom"

Zuvor waren friedliche Demonstrationszüge von Schweinrich und Lutterow zum Bombodrom gestartet. Viele der Protestierenden waren als Clowns verkleidet. Auch Mitglieder eines Kammerorchesters gehörten zu den Demonstranten. Manche Teilnehmer trugen pinkfarbene Hüte in Form von militärischen Zielpyramiden, auf denen stand: "Jedes Ziel ist ein Zuhause". Auf Transparenten war auch zu lesen: "Bomben nein, wir gehen rein" und "No Bombs, no Bombodrom".

Am Samstag wollen die Demonstranten in Rostock an der Demonstration gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm teilnehmen. Seit Jahren kämpfen Bürgerinitiativen, Unternehmer und Umlandgemeinden gegen die geplante Nutzung des früheren sowjetischen Übungsplatzes als Luft-Boden-Schießplatz durch die Bundeswehr.

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