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Kurden

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Proteste: Kurden demonstrieren gegen türkische Militärintervention

Mehrere hundert Kurden haben gegen einen möglichen militärischen Eingriff der Türkei gegen die PKK-Kämpfer im Nordirak protestiert. Den 500 Demonstranten standen ebenso viele Polizeibeamte gegenüber.

Mehrere Hundert Kurden haben in Charlottenburg gegen eine mögliche türkische Militärintervention im Nordirak protestiert. Nach Polizeiangaben beteiligten sich rund 500 Menschen an der Demonstration unter dem Motto "Wir wollen keinen Krieg - Stoppt die türkische Invasion in Kurdistan". Der Protestmarsch begann am Breitscheidplatz und endete mit einer Abschlusskundgebung in die Nähe des türkischen Generalkonsulats in der Johann-Georg-Straße. Der Veranstalter hatte ursprünglich mit 1000 Teilnehmern gerechnet.

Die Polizei war mit 500 Beamten im Einsatz. Nach Angaben eines Sprechers verlief die Veranstaltung ohne Zwischenfälle. Bei den männlichen Demonstrationsteilnehmern wurden im Vorfeld Kontrollen durchgeführt. Das Konsulatsgebäude war weiträumig abgesperrt.

Zu der Veranstaltung hatte das Kurdistan Komitte Berlin-Brandenburg aufgerufen, in dem alle kurdischen Verbände in der Region zusammengeschlossen sind. "Wir wollen in Frieden leben, wir suchen Dialog und wir wollen keinen Krieg mit der Türkei", sagte Komiteemitglied Abdul Salihi.

"Dialog statt militärischer Gewalt"

Die Demonstranten skandierten unter anderem "Raus aus Kurdistan". Sie trugen Transparente mit Aufschriften wie "Dialog statt militärischer Gewalt", "Ohne demokratische Lösung kein Frieden in Kurdistan und im Mittleren Osten" sowie "Europa muss sich der Kurdenproblematik" stellen.

Das türkische Parlament hatte die Regierung Mitte Oktober ermächtigt, militärisch gegen die PKK-Kämpfer im Nordirak vorzugehen. Diese nutzten in der Vergangenheit die überwiegend ebenfalls von Kurden bewohnte Grenzregion für Vorstöße in das Nachbarland. Die türkische Armee führte bereits mehrere Militäraktionen durch, darunter Luftangriffe. (mit ddp)

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