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Protestmarsch: Demonstration für Kudamm-Bühnen

Theaterfreunde, Schauspieler und Politiker haben für den Erhalt des Theaters und der Komödie am Kurfürstendamm demonstriert. Der Regierende Bürgermeister Wowereit machte sich für einen Kompromiss stark.

Berlin - «Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass es am Schluss der Verhandlungen bei zwei Theatern bleibt», meinte Wowereit aber bei der Kundgebung. Ein Tochterunternehmen der Deutschen Bank hatte den Bühnen den Mietvertrag zum Ende des Jahres gekündigt, weil das Kudamm-Karree umgebaut werden soll.

Zur Demonstration und Kundgebung kamen Schauspieler wie Katharina Thalbach, Ilja Richter, Wolfgang Völz und Edith Hancke, Dramatiker Rolf Hochhuth, der SPD-Politiker Egon Bahr sowie der CDU-Spitzenkandidat der Berliner CDU für die Abgeordnetenhauswahl, Friedbert Pflüger. Parlamentspräsident Walter Momper übte scharfe Kritik an den Umbau- und Abrissplänen der DB Real Estate. «Was die Bank will, ist noch mehr Geld verdienen. Ich hoffe, dass hier die Vernunft siegt», sagte Momper.

Der Intendant der beiden Theaterhäuser, Martin Woelffer, zeigte sich bereit für Gespräche. Er könne sich aber kein Theater im zweiten Stock einer Passage vorstellen, betonte er. An der Bühne laufen zur Zeit mit großem Erfolg «Männerhort» mit Bastian Pastewka und «Ernst - und seine tiefere Bedeutung» mit Katharina und Anna Thalbach. Zu der Demonstration hatten 20 Berliner Bühnen aufgerufen. Zahlreiche Schauspieler und Freunde der Bühnen äußerten ihren Protest.

Nach Polizeiangaben nahmen am Demonstrationszug 500 und an der Kundgebung vor den Theatern 800 Menschen teil. (tso/dpa)

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