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Berlin: Prozess nach Martyrium in der Ehe

Wegen jahrelanger Misshandlungen seiner Ehefrau steht seit gestern ein 23-jähriger Mann aus Neukölln vor dem Landgericht. Er soll seine ein Jahr jüngere Frau in zwei Fällen vergewaltigt, sie durch Androhung von Gewalt zu einer Abtreibung gezwungen, sie stundenlang eingesperrt und in mehr als 200 Fällen geschlagen sowie getreten haben.

Wegen jahrelanger Misshandlungen seiner Ehefrau steht seit gestern ein 23-jähriger Mann aus Neukölln vor dem Landgericht. Er soll seine ein Jahr jüngere Frau in zwei Fällen vergewaltigt, sie durch Androhung von Gewalt zu einer Abtreibung gezwungen, sie stundenlang eingesperrt und in mehr als 200 Fällen geschlagen sowie getreten haben.

Nach einer islamischen Trauung Anfang 2001 hatte sich das Paar wenige Monate später vor dem Standesamt das Ja-Wort gegeben. Es soll eine Heirat aus Liebe gewesen sein. Sie lebten erst in der elterlichen Wohnung des Mannes, zogen dann in eine eigene. Die Übergriffe sollen bald nach der Hochzeit begonnen haben. Bis sich die Frau Mitte 2005 trennte.

Der Prozess gegen den in Berlin geborenen Türken läuft unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Seine Verteidiger kündigten am Rande des Verfahrens eine Aussage ihres Mandanten an. Ob er die Vorwürfe zugeben wird, ließen sie jedoch offen. Die in Scheidung lebende Ehefrau, eine zerbrechlich wirkende Mutter, tritt im Verfahren als Nebenklägerin auf. Die Verhandlung wird am kommenden Dienstag fortgesetzt. K. G.

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