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Prozess-Neuauflage: Tödliche Schießerei im Viktoriapark

Mehr als zweieinhalb Jahre nach einer Schießerei im Kreuzberger Viktoriapark müssen sich erneut zwei 25 und 34 Jahre alte Türken wegen Totschlags und Totschlagsversuch vor dem Landgericht verantworten.

Berlin - Bei der Schießerei im September 2004 waren ein 25-jähriger Libanese getötet und zwei weitere Männer verletzt worden. Der Bundesgerichtshof hatte ein Urteil vom Dezember 2005 aufgehoben. Darin war der ältere Angeklagte freigesprochen und der Mitangeklagte wegen Waffenbesitzes zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Gegen einen älteren Bruder des 34-Jährigen wurden damals zwölf Jahren Haft verhängt. Nach Vorgabe der obersten Richter muss eine Mitverantwortung der Angeklagten an den Folgen der Schießerei neu geprüft werden.

Am Tattag hatten sich die Angeklagten mit einem Bekannten im Park verabredet, um Schulden nach einem Autounfall zu begleichen. Als dieser verspätet in Begleitung mehrerer Araber zum Treffen erschien, sollen die beiden Brüder sofort das Feuer eröffnet haben. Der 34-Jährige soll dabei mit einer Schreckschusswaffe auf die Ankommenden gezielt haben. Mit einem Maschinengewehr soll der später hinzukommende Mitangeklagte auf die Flüchtenden geschossen und dabei Autos sowie Hausfassaden und den Hund einer Spaziergängerin getroffen haben. Der Prozess wird am 12. Juni fortgesetzt. (mit ddp)

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