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Prozess: Preismanipulation bei Gebrauchtwagen

Ein Spandauer Autohändler soll sich durch Urkundenfälschungen und Tachometermanipulationen Kredite erschlichen und dadurch seinen aufwendigen Lebensstil finanziert haben.

Berlin - Wegen Betrugs und Urkundenfälschung muss sich jetzt der Chef eines Spandauer Autohauses vor dem Berliner Landgericht verantworten. Dem 58-Jährigen wird vorgeworfen, von Juli 2002 bis Juli 2004 in 51 Fällen mit gefälschten Autobestellungen Bankkredite für den Ankauf neuer Gebrauchtwagen erschlichen zu haben. Die Staatsanwaltschaft schätzt den Schaden auf rund 180.000 Euro.

In den Anträgen sollen sowohl die Tachostände als auch der Ankaufswert der Fahrzeuge niedriger angegeben worden sein, um höhere Kredite zu bekommen. Die Staatsanwaltschaft geht jedoch davon aus, dass der Autohausinhaber verschuldet war und auf diese Weise sowohl seinen "Geschäftsbetrieb" als auch seinen "aufwendigen Lebenswandel" aufrechterhalten wollte. Zu Prozessbeginn wollte sich der Angeklagte dazu nicht äußern.

Ein 46-jähriger Mitarbeiter des Autohauses wurde bereits wegen Betrugs zu zwei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Das Verfahren gegen den damals mitangeklagten Autohausinhaber musste wegen Erkrankung des 58-Jährigen abgetrennt werden. Der Prozess wird nächste Woche Freitag fortgesetzt. (tso/ddp)

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