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Prozess: Senioren mit alten Fernsehern betrogen

Wegen Betrugs müssen sich zwei Geschäftsführer und zwei Angestellte eines Fernsehreparaturdienstes vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten. Sie sollen hoch betagten Menschen alte Fernseher als Neuware verkauft haben.

Berlin - Den 27- bis 44-jährigen Männern wird vorgeworfen, überwiegend hoch betagten Menschen alte Fernsehgeräte zu überteuerten Preisen als Neuware verkauft und überhöhte Rechnungen für vorgetäuschte oder nur geringfügige Reparaturen gestellt zu haben.

Neun Kunden sollen auf diese Weise von Oktober 2003 bis Juni 2004 abgezockt worden sein. Ältestes Opfer war eine 91-jährige Spandauerin. Laut Anklage wurde der Kundin ein altes Gerät für rund 3500 Euro als neu verkauft. Weil ihr die Farbe des Fernsehers nicht gefiel, soll der Seniorin im Austausch ein anderes Markengerät geliefert worden sein, wofür sie aber zusätzlich 1400 Euro zahlen musste. Tatsächlich soll es sich bei dem Austauschgerät um einen Fernseher Baujahr 1998 gehandelt haben, der ursprünglich umgerechnet 1380 Euro kostete.

Hauptangeklagter ist ein 44-Jähriger, der bis Juni 2004 Inhaber der beiden Berliner Filialen war. Er soll die Preise festgesetzt haben. Bei seinem Nachfolger handelt es sich um einen 33-jährigen ehemaligen Fußballprofi von Tennis Borussia Berlin. Beide Angeklagte wollten sich im Prozess zu den Vorwürfen nicht äußern. Die Mitangeklagten waren eigenen Angaben nach für die Abholung und Auslieferung der Geräte zuständig. Der Prozess wird am 10. Oktober fortgesetzt. (tso/ddp)

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