zum Hauptinhalt

Berlin: Prozess um Vergewaltigung im Bordell

29-jähriger Kaufmann schweigt vor Gericht

Durch ein Handy kam die Polizei dem mutmaßlichen Vergewaltiger auf die Spur: Nach einem Übergriff auf eine Prostituierte in einem Bordell in Oberschöneweide steht seit gestern ein gelernter Kaufmann vor dem Landgericht. Der 29-Jährige soll die 52-jährige Frau nach Betreten des Zimmers am Hals gepackt, gewürgt und sich schließlich auf sie geworfen haben. Sechs Wochen später tauchte er den Ermittlungen zufolge erneut in dem Haus auf und versuchte, eine andere Prostituierte zu vergewaltigen.

„Der Mann klingelte um sieben Uhr morgens“, erinnerte sich die aus Thailand stammende 52-jährige Zeugin. Der Freier habe sich nach dem Preis für sexuelle Dienste erkundigt. „Ich bückte mich, um eine Lampe anzuschalten, da drückte er meinen Kopf nach unten.“ Eine Flucht sei nicht möglich gewesen. „Ich hatte große Angst und habe gezittert.“

Bei dem zweiten Vorfall klingelte der Täter gegen neun Uhr. Wieder griff er an, als sich das Opfer bückte, um Licht einzuschalten. Die Frau wehrte sich heftig und schrie. Aus einem anderen Zimmer kam ein Mann. Da floh der Angreifer, ließ aber seine Jacke zurück. In einer Tasche steckte den Angaben zufolge ein Handy, das dem Angeklagten gehören soll. Der vorbestrafte Mann aus Köpenick schwieg zu den Vorwürfen. Der Prozess geht am 2. Juli weiter. K.G.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false