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Berlin: Prozess: Unfall bei Karneval der Kulturen

Die Stimmung auf dem Karneval der Kulturen am Pfingstsonntag 2003 war vergnügt – bis abends Gewitterwolken aufzogen und Sturmböen über Berlin hinweg fegten. Am Eingangstor zum Mehringdamm verfing sich der Wind in den Planen.

Die Stimmung auf dem Karneval der Kulturen am Pfingstsonntag 2003 war vergnügt – bis abends Gewitterwolken aufzogen und Sturmböen über Berlin hinweg fegten. Am Eingangstor zum Mehringdamm verfing sich der Wind in den Planen. Dem Druck hielt der tonnenschwere Stahlkoloss nicht statt: Drei Menschen begrub das Gerüst unter sich – sie kamen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.

Heute beginnt der Prozess gegen Uwe T. (49) wegen fahrlässiger Körperverletzung vor dem Amtsgericht in Tiergarten. Der Angeklagte soll als verantwortlicher Gerüstbauer bei der Planung und Errichtung des Gerüstes „SüdamerikaTor“ übersehen haben, dass es aufgrund der vorgesehenen Verkleidung nicht ausreichend gesichert war.

Unmittelbar nach dem Unglück wurde das Fest, das noch bis zum Pfingstmontag gefeiert werden sollte, abgesagt. Mehrere Tage lagen die Opfer, der 29-jährige Ugur M. und seine Ehefrau aus Neukölln sowie eine 46-jährige Frau aus Charlottenburg mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Die Verfahren gegen zuständige Mitarbeiter des Bezirksamtes sowie gegen die Karnevalsveranstalter wurden bereits im Frühjahr eingestellt. Beim diesjährigen Karneval der Kulturen wurde auf riesige Portale und Gerüste verzichtet. tabu

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