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Berlin: Prozess wegen Vergewaltigung nach Kneipenbesuch

Sie erzählte in der Kneipe vom Stress mit ihrem Ehemann, er prostete ihr zu und fand die ihm unbekannte Dame am Tresen wohl nicht unsympathisch. Seit gestern aber sitzen sich der 33-Jährige und die Frau im Gerichtssaal gegenüber.

Sie erzählte in der Kneipe vom Stress mit ihrem Ehemann, er prostete ihr zu und fand die ihm unbekannte Dame am Tresen wohl nicht unsympathisch. Seit gestern aber sitzen sich der 33-Jährige und die Frau im Gerichtssaal gegenüber. Abdelmajid H. soll laut Anklage seine Kneipenbekanntschaft in jener Nacht im Dezember letzten Jahres auf offener Straße bewusstlos geschlagen, in eine Wohnung geschleppt und unter Todesdrohungen vergewaltigt haben.

Der gebürtige Tunesier aber präsentierte vor dem Landgericht eine ganz andere Version. „Ich bin unschuldig, ich habe sie nicht vergewaltigt“, rief er unter Tränen. Der Hotelfachmann sagte, er und die Frau seien sehr betrunken gewesen. Sie hätten sich noch weiter amüsieren wollen. Weil seine Taschen leer waren, habe er sich auf den Weg gemacht, um Geld zu holen. Dies sei in der Wohnung einer Freundin deponiert gewesen. Seine neue Bekannte habe ihn begleitet. „Unterwegs beschimpfte sie mich übel, ich habe sie geschubst und ihr eine gehauen“, erklärte der Angeklagte. In der Wohnung angekommen, sei es aber die Frau gewesen, die ihn geküsst und gestreichelt habe. Gewalt sei nicht im Spiel gewesen, sagte der Mann. Der Prozess wird am 18. Mai fortgesetzt. K. G.

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