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Prozessauftakt: Eltern mit der Axt erschlagen

Ein 19-Jähriger, der im April seine Eltern mit einer Axt erschlagen haben soll, muss sich seit heute vor dem Landgericht Neuruppin für die Bluttat verantworten.

Neuruppin - Der Mann aus Kyritz (Ostprignitz-Ruppin) hat die Taten laut Staatsanwaltschaft gestanden. Bei der Verlesung der Anklageschrift brach er in Tränen aus. Auch seine Halbschwester (22), die als Nebenklägerin vor dem Landgericht Neuruppin auftritt, hatte Tränen in den Augen.

Dem Mann wird Mord und Totschlag vorgeworfen. Am Abend des 18. April stritt er mit seinem Vater (63), der ihn drängte, die Beziehung zu seiner Freundin zu beenden. Daraufhin soll er den Vater laut Staatsanwaltschaft mit sieben Axthieben erschlagen haben. Dafür wird ihm Totschlag vorgeworfen. Anschließend soll er mit zwei Axtschlägen die im Bett liegende Mutter (42) ermordet haben. Bei der Fahndung mit mehr als 250 Beamten wurde der Mann in Berlin-Friedrichshain überwältigt und festgenommen.

Schluchzend schilderte der Angeklagte vor Gericht, wie er bereits mit 16 Jahren LSD und Ecstasy nahm. Nach Entziehungskuren sei er clean gewesen. Als er seine damals 15 Jahre alte Freundin kennen lernte, habe er wieder Drogen genommen. «Wir haben den ganzen Tag Drogen genommen und Spaß gehabt», sagte er weinend. Ihm drohen nach Angaben eines Gerichtssprechers bis zu zehn Jahre Jugendhaft. (tso/dpa)

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