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Prozessbeginn: Messerstiche vor Vereinslokal

Ein Streit eskalierte und endete in einer Messerstecherei. Wegen versuchten Totschlags und schwerer Körperverletzung muss sich ein 29-jähriger Kenianer nun vor dem Berliner Landgericht verantworten.

Berlin - Der Automechaniker soll laut Anklage versucht haben, im September vergangenen Jahres bei einer Schlägerei in einem Vereinslokal im Wedding einen Gast auf offener Straße durch einen Messerstich zu töten. Ein Mann aus Kamerun wurde lebensgefährlich verletzt. Zuvor soll er in der Kneipe einen anderen Besucher derartig heftig gestoßen haben, dass ein dahinter stehender Mann stürzte und einen Schädelbasisbruch erlitt.

Im Prozess wollte sich der Angeklagte zunächst nicht äußern. Im Ermittlungsverfahren hatte der Mann die Vorwürfe bestritten. Nach Angaben eines Kriminalbeamten hatte sich der 29-Jährige in seiner Vernehmung "als Samariter" dargestellt, der "plötzlich allen Erste Hilfe geleistet" habe.

Angeklagter: Wollte nur Schlimmeres verhindern

Auslöser der Auseinandersetzung war nach früheren Aussagen des Angeklagten ein Streit unter zwei Frauen, in den sich "alle Lokalgäste" dann eingemischt hätten. Zwei "Typen" hätten zunächst im Lokal miteinander gerungen, wobei einer dieser Männer den Freund des Angeklagten in den Nacken geschlagen habe, gab der Kripobeamte die Ergebnisse der Vernehmung wieder. Dann habe einer von ihnen die Gäste aus dem Lokal getrieben, der Streit sei dann auf der Straße weitergeführt worden. Der Angeklagte habe dazu erklärt, er habe nur "Schlimmeres" verhindern und ein auf dem Gehweg gefundenes Messer in die Küche zurückbringen wollen. Der Prozess wird am Dienstag kommender Woche fortgesetzt. (tso/ddp)

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