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Prozessbeginn: Mit Axt einen "Bullen" bedroht

Laut Anklage hielten ein 15- und ein 23-Jähriger das Opfer für einen "Bullen" und drohten ihm mit der Axt am Hals, dies einzugestehen oder ihn zu töten. Jetzt müssen sie sich vor dem Berliner Landgericht verantworten.

Berlin - Den beiden Männern wird vorgeworfen, im September 2006 in einem Wohnheim der Treberhilfe im Wedding einen 28-jährigen Besucher überfallen, mit einer Axt bedroht und schließlich Handy sowie Ausweis des Mannes geraubt zu haben. Die Anklagepunkte lauten schwerer Raub und Körperverletzung.

Der im Wohnheim lebende ältere Angeklagte soll sich nach einem Streit auf den 28-Jährigen gestürzt, ihn zu Boden geworfen und dessen Arme auf dem Rücken Richtung Kopf gedrückt haben. Schließlich habe der 15-Jährige eine Axt aus dem Nachbarzimmer holen müssen, dem Mitangeklagten übergeben und sich dann selbst auf das Opfer gekniet, während der Ältere dem wehrlosen Mann Handy und Gürteltasche abnahm. Der 28-Jährige blieb unverletzt.

Der 15-Jährige, der damals "keine Bleibe" hatte, wollte eigenen Angaben nach bei einem Freund im Wohnheim übernachten. Nur aus "Angst" auf der Straße schlafen zu müssen habe er für den Mitangeklagten die Axt geholt, sagte er. Auch er habe anfangs geglaubt, dass der Geschädigte ein "Bulle" sei, sagte er. Der Mitangeklagte habe berichtet, dass ein Kumpel wegen diesem festgenommen worden sei. Der Prozess wird fortgesetzt. (tso/ddp)

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