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Berlin: Putin in Berlin: Für den Staatsbesuch wird die Hauptstadt zur Festung

Für den Staatsbesuch des russischen Präsidenten gilt in Berlin die höchste Sicherheitsstufe. "Nach den Terrorangriffen auf Amerika geht natürlich alles noch etwas sensibler zu", sagte eine Mitarbeiterin des Bundeskriminalamts.

Für den Staatsbesuch des russischen Präsidenten gilt in Berlin die höchste Sicherheitsstufe. "Nach den Terrorangriffen auf Amerika geht natürlich alles noch etwas sensibler zu", sagte eine Mitarbeiterin des Bundeskriminalamts. Alle längeren Wege wird Putin mit dem Hubschrauber zurücklegen. Auch für seine Frau Ludmilla gelten bei ihrem Besuchsprogramm hohe Sicherheitsbestimmungen.

Zum Thema Ted: Braucht Berlin mehr Polizisten? Wenn Putin mit seiner gepanzerten Limousine durch die Stadt fährt, hat er eine Eskorte von 15 Motorrädern mit Polizeibeamten vor und neben sich. Weite Teile der Innenstadt werden für den Verkehr gesperrt sein, wenn der Präsident beispielsweise das Rote Rathaus und das Sowjetische Ehrenmal besucht. Wohnen werden die Putins nicht im als besonders sicher geltenden Hotel Intercontinental, sondern im Hotel Steigenberger am Los-Angeles-Platz. Putin habe keine Angst vor Anschlägen, sagte dazu ein Sprecher der Russischen Botschaft. "Der Präsident sagt, es sind die Terroristen, die vor uns Angst haben müssen."

Allein in Berlin werden nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei von Montag bis Mittwoch rund 4000 Polizisten im Einsatz sein, um internationale Spitzenpolitiker zu schützen. Heute bewachen 1800 Beamte den am Vormittag eintreffenden russischen Präsidenten sowie den ägyptischen Staatschef Husni Mubarak, der gestern eintraf. Morgen sind 1200 Polizisten an der Seite Putins und des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. 1000 Polizisten sollten bereits gestern im Einsatz sein.

Nach Einschätzung von Innensenator Ehrhart Körting (SPD) erschweren die in dieser Woche in der Hauptstadt erwarteten Staatsbesuche die ohnehin angespannte Situation der Berliner Sicherheitskräfte zusätzlich. Die Aufgaben seien allerdings zu bewältigen. "Wir haben die Unterstützung aus anderen Bundesländern", sagte Körting gestern vor dem Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Sollte sich die Sicherheitslage jedoch zuspitzen, "ist die Unterstützung durch die Bundeswehr im Objektschutz sofort auf der Tagesordnung". Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Eberhard Schönberg, sagte, die Politiker sollten endlich die seit Jahren erhobenen Mahnungen ernst nehmen. "Es geht um Leben und die Gesundheit von Menschen."

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