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Pyromusikale

© dpa

Pyromusikale: Der Funke sprang nicht über

Als das weltgrößte Festival der Musik- Feuerwerke war es angepriesen worden. Die Erwartungen waren dementsprechend hoch. Zum ersten Tag der Pyromusikale kamen jedoch weit weniger Zuschauer als erwartet.

Als das weltgrößte Festival der Musik- Feuerwerke war es angepriesen worden. Die Erwartungen waren dementsprechend hoch. Die Veranstalter hatten mindestens 55 000 Menschen erwartet. Doch am ersten von drei Veranstaltungstagen waren nur 35 000 Zuschauer gekommen – und die zeigten sich eher ernüchtert. Einige waren zudem irritiert, da sie den Beginn des Feuerwerks um 21 Uhr erwartet hatten. Der Veranstalter wartete jedoch planmäßig die Dunkelheit ab, sodass es mit nur leichter Verspätung gegen 22.35 Uhr losging.

Die lauten Pyrokörper waren zwar fast in der ganzen Stadt zu hören, die Berliner nahmen es jedoch gelassen: „Beschwerden wegen Lärmbelästigung gingen bei uns nicht ein“, sagte der zuständige Stadtrat von Tempelhof-Schöneberg Oliver Schworck.

Vor und während des Feuerwerks spielten die Berliner Symphoniker, die mit ihrer Musik gegen das laute Knallen ankämpften. Im Gegensatz zum Rest des Geländes waren nur die Toiletten durchgängig gut besucht. Vor den Container-WCs bildeten sich lange Schlangen. Einzig die Sitzplätze in unmittelbarer Bühnennähe waren ebenfalls voll. Die stehenden Gäste verfolgten das Konzert auf Leinwänden neben der Bühne.

Zum Rekordversuch des größten Feuerbildes der Welt ging ein Hubschrauber in Position und brachte das Bild aus der Luft auf die Leinwände. Das Experiment mit 20 000 Bengalentöpfen zündete nicht vollständig. Füchse und Vögel hätten sich an ihnen zu schaffen gemacht.

Nahtlos folgte das Abschlussfeuerwerk. Doch auch hier gab es Probleme: Von den riesigen japanischen Feuerblumen (Hanabi) konnten statt der angekündigten 40 nur zwei abgefeuert werden. Nach etwa zehn Minuten war das schöne Schauspiel vorbei, und die Berliner machten sich auf den Heimweg.

Die U6 fuhr Richtung Alt-Tegel im Zwei-Minuten-Takt, was die Abreise deutlich erleichterte. Mancher fragte sich, wozu die Stadtautobahn A100 zwischen den Anschlussstellen Alboinstraße, Oberlandstraße und Gradestraße von 21.50 Uhr bis 23 Uhr gesperrt wurde. Damit die Autofahrer nicht vom Feuerwerk abgelenkt werden, teilte die Polizei mit. An den restlichen Veranstaltungstagen sperrt sie diese Autobahnabschnitte von 21.20 Uhr bis 23 Uhr. Fußgänger dürfen die freie Strecke jedoch nicht betreten. Der Tempelhofer Damm wird nur bei Bedarf gesperrt. Damit es nur am Himmel knallt und nicht auf die Straße. bsz

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