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Berlin: "Quartier 30": Die letzte Lücke ist geschlossen

Mit dem Richtfest für die letzte Baulückenschließung wird der Gendarmenmarkt seinem Ruf als einem der schönsten Plätze Europas bald noch gerechter. Gestern wurde die Richtkrone über dem Rohbau des "Wohn- und Geschäftszentrums Quartier 30" zwischen Markgrafen-, Mohren- und Kronenstraße hochgezogen.

Mit dem Richtfest für die letzte Baulückenschließung wird der Gendarmenmarkt seinem Ruf als einem der schönsten Plätze Europas bald noch gerechter. Gestern wurde die Richtkrone über dem Rohbau des "Wohn- und Geschäftszentrums Quartier 30" zwischen Markgrafen-, Mohren- und Kronenstraße hochgezogen. Das 250-Millionen-Projekt, das aus fünf unterschiedlichen Häusern besteht, soll Ende des zweiten Quartals 2001 fertiggestellt sein.

Die große Lücke zwischen dem Hilton-Hotel und dem Bundesjustizministerium jenseits der Markgrafenstraße war lange Jahre ein wunder Punkt am wiedererstrahlten Platz. Die Größe der einstigen Brachfläche - die Baugrube wurde im April 1999 ausgehoben - zeigt sich schon daran, dass nun immerhin fünf unterschiedliche Häuser hineinpassen. Geplant wurde das Projekt von den Architekten Claude Vasconi (Paris), Joe Coenen (Maastricht) - er entwarf drei Häuser der Anlage - und Heinz Tesar (Wien). Bauherren sind die Frankfurter DG Immobilien Projekt, die Invers Immobilien Company Berlin und der Zentralverband Haus und Grund Deutschland, Düsseldorf.

Die Architekten verabredeten, den Block zu parzellieren und deutlich zu machen, wer wo baut, aber dennoch ein harmonisches bauliches Gesamtbild darzustellen. Die maximale Bauhöhe erreicht das Gebäude-Ensemble mit seinen Staffelgeschossen in 30 Metern Höhe, für die Fassaden werden hochwertige Materialien aus Glas, Metall und blauem Granit angekündigt. Norwin Werkmeister, Sprecher der DG-Immobilien-Geschäftsführung, betonte, das Quartier 30 müsse einem der herausragenden Immobilienstandorte Deutschlands und der sich hier ansiedelnden Klientel gerecht werden. Das Unternehmen habe sich daher unter anderem entschlossen, einen Innenhof als Ruhezone für Mieter und Eigentümer einzurichten, aber auch Passagen. Von außen nicht einsehbare Innenhöfe wird es nicht geben, die Blockrandbebauung ist an drei Stellen bis zu einer Höhe von teilweise vier Obergeschossen geöffnet, so dass auch die Passanten die Höfe sehen können. Wasserflächen, Grünzonen und ein Café sollen zu dem 2100 Quadratmeter großen Atrium gehören. Ein Haus wurde bereits an die Bayerische Versorgungskammer verkauft. Vom nächsten Sommer an soll es fast zur Hälfte von einer Rechtsanwalts- und Wirtschaftsprüfungskanzlei genutzt werden. 28 Appartements wurden bereits als "Paket" von einem Investor erworben. Es wird ferner neun exklusive Wohnungen von rund 100 bis 280 Quadratmeter geben sowie sechs Maisonette-Wohnungen, die mit "marktgerechten 10 000 bis 12 000 Mark pro Quadratmeter zum Verkauf stehen". In zwei Häusern soll es bsonders repräsentative Foyers geben, ferner sind Ladenlokale vorgesehen. In drei Untergeschossen sollen fast 250 Autostellplätze entstehen. Mit der Fertigstellung des gesamten Quartiers wird auch der Zentralverband Haus und Grund Deutschland ein neues Domizil erhalten.

Christian van Lessen

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